Fakultät I
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Die Evaluation der Wirksamkeit des DGE-Qualitätsstandards erfolgte am Beispiel der Umsetzung in der Mensa an der PHSG. Zunächst sollte das theoretische Potenzial reformulierter Menüs hinsichtlich einer möglichen Veränderung des Verzehrverhaltens bestimmt werden (Teilstudie A). In der Praxis des Mensabetriebs wurden die reformulierten Menüs als gesundheitsförderndes Mensaangebot zur warmen Hauptmahlzeit angeboten. Dies erfolgte neben drei bzw. einer (freitags) herkömmlichen Menühauptkomponente(n). Begleitend erfolgten eine standardisierte Befragung (paper-pencil/online, Teilstudie B) und Verzehrerhebung (Teilstudie C) vor (t0) und mindestens 10 Wochen nach (t1) Einführung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Teilstudie B.1 untersuchte die Bekanntheit, Akzeptanz und Nutzung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Im Zeitverlauf sollte die Gästezufriedenheit (Teilstudie B.2) bestimmt werden sowie mögliche Auswirkungen auf das gesamte tägliche Verzehrverhalten der Mensanutzenden im Vergleich zu Nicht-Mensanutzenden (Teilstudie C). Als Mensanutzende waren Studierende und Beschäftigte der PHSG definiert, die mindestens einmal pro Woche eine warme Hauptmahlzeit in der Mensa verzehrten (Nicht-Mensanutzende: < einmal/Woche). Outcomes von besonderem Interesse waren der Gehalt (Teilstudie A) bzw. die Zufuhr (Teilstudie C) von Gemüse, Obst, Fleisch, Fett und Ballaststoffen. Alle Auswertungen im Zeitverlauf wurden mittels messwiederholter ANOVA durchgeführt.
Im Zuge der Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards (DGE 2013a), einschließlich nährstoffbezogener Kriterien, wurden 20 herkömmliche Menüs, reformuliert. In Teilstudie A erfolgte ein Prätest-Posttest-Vergleich der herkömmlichen mit den reformulierten Menüs hinsichtlich des berechneten Lebensmittel- und Nährstoffgehalts.
Durch die Reformulierung (Teilstudie A.1) erhöhte sich der Gemüsegehalt (MW: herkömmliche Menüs [h.M.]: 183 ± 78 g/Menü, Δ: 58 ± 73 g/Menü, p < 0,01). Der Fettgehalt nahm deutlich ab (MW h.M.: 43 ± 16 g/Menü, Δ: -19 ± 17 g/Menü, p < 0,001; MW h.M.: 41,8 ± 10,9 Energieprozent/Menü, Δ: -13,3 ± 11,6 Energieprozent/Menü, p < 0,001). Der Ballaststoffgehalt erhöhte sich (MW h.M.: 10,4 ± 3,5 g/Menü, Δ: 2,9 ± 3,8 g/Menü, p < 0,01; MW h.M.: 11,6 ± 3,9 g/1000 kcal, Δ: 6,2 ± 4,7 g/1000 kcal, p < 0,001). Hinsichtlich der Mikronährstoffe stieg der Gehalt von Folat (MW h.M.: 114 ± 40 µg/Menü, Δ: 21 ± 24 µg/Menü, p < 0,01), Vitamin C (MW h.M.: 72 ± 56 mg/Menü, Δ: 16 ± 23 mg/Menü, p < 0,01), Magnesium (MW h.M.: 116 ± 29 mg/Menü, Δ: 25 ± 34 mg/Menü, p < 0,01) und Eisen (MW h.M.: 4,6 ± 1,8 mg/Menü, Δ: 0,9 ± 1,3 mg/Menü, p < 0,01).
Das theoretische Potenzial reformulierter Menüs zur Veränderung des gesamten täglichen Verzehrs wurde durch Extrapolation ermittelt. Bei regelmäßigem Verzehr (fünfmal/Woche) der reformulierten Menüs und nicht existierenden Transfer- oder Kompensationseffekten bestünde ein Anstieg des täglichen Gemüseverzehrs (Δ: 41 ± 52 g/Tag). Auf Nährstoffebene würde die Fettzufuhr (Δ: -14 ± 12 g/Tag, -3,2 ± 2,8 Energieprozent) sinken. Eine Steigerung bestünde bezüglich der Ballaststoffzufuhr (Δ: 2,1 ± 2,7 g/Tag, 1,5 ± 1,1 g/1000 kcal). Hinsichtlich der Mikronährstoffe würde sich die Zufuhr von Folat (Δ: 15 ± 17 µg/Tag), Vitamin C (Δ: 11 ± 17 mg/Tag), Magnesium (Δ: 18 ± 24 mg/Tag) und Eisen (Δ: 0,6 ± 0,9 mg/Tag) erhöhen. Ein gelegentlicher Verzehr (einmal/Woche) der reformulierten Menüs würde kaum Veränderungen bewirken.
In Teilstudie B.1 wurden die Befragungsdaten der Mensanutzenden im Posttest-Design ausgewertet. Die Erfassung von Akzeptanz (einschließlich Wertschätzung) und Beeinflussung der Nutzung erfolgte über eine siebenstufige Likertskala (-3 bis 3).
125 Teilnehmende (72,0 Prozent Studierende, 74,4 Prozent Frauen, 29,6 ± 11,6 Jahre) nutzten die Mensa im Mittel 2,2-mal ± 1,1-mal pro Woche. 80,8 Prozent kannten das STUDY&FIT-Logo, welches das gesundheitsfördernde Mensaangebot kennzeichnete. Die Mensanutzenden wurden hauptsächlich vor Ort auf das gesundheitsfördernde Mensaangebot aufmerksam. Für die Beschäftigten bzw. die Frauen unter den Beschäftigten waren die Kommunikationswege außerhalb der Mensa (z. B. E-Mail des Kanzlers) wichtiger als für Studierende. Zwischen den Geschlechtern bestanden kleinere Unterschiede. Der generellen Tatsache der Einführung des gesundheitsfördernden Mensaangebots wurde eine hohe Wertschätzung entgegengebracht (MW: 2,2 ± 1,2). Mit dem gesundheitsfördernden Mensaangebot waren die Mensanutzenden zufrieden (MW: 1,2 ± 1,3). Auswertungen von Antworten im offenen Format zeigten, dass an dem Angebot die gesundheitlichen Aspekte geschätzt wurden. Wünsche und Kritik bestanden besonders zum Menüumfang und zur festen Zusammenstellung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Genutzt wurde dies 0,8 ± 0,9 mal pro Woche bzw. bei etwa jedem dritten (32,8 ± 32,1 Prozent) Mensabesuch. In der Speisenauswahl ließen sich die Mensanutzenden nach eigener Einschätzung selten durch das gesundheitsfördernde Mensaangebot beeinflussen (MW: -0,7 ± 1,9).
In Teilstudie B.2 wurden die Befragungsdaten der Mensanutzenden im Pretest-Posttest-Design, in verbundener Stichprobe, ausgewertet. Die Gästezufriedenheit wurde mittels siebenstufiger Likertskala (-3 bis 3) erfasst.
51 Teilnehmende (58,8 Prozent Studierende, 76,5 Prozent Frauen, 33,4 ± 14 Jahre) nutzten die Mensa im Mittel 2,4 ± 1,2 mal pro Woche. Die Mensanutzenden waren zu t1 zufriedener mit dem Service (MW t0: 1,7 ± 1,2; Δ: 0,5 ± 1,2; p < 0,01) und den Informationen (MW t0: 1,2 ± 1,5; Δ: 0,6 ± 1,6; p < 0,05). Deutlich zufriedener waren sie mit dem Gesundheitswert der warmen Hauptmahlzeiten (MW t0: 0,3 ± 1,5; Δ: 0,7 ± 1,2; p < 0,001). Besonders stark war dies bei den Beschäftigten unter den Frauen im Vergleich zu den Studentinnen ausgeprägt (Zeit * Gruppe: p < 0,05). Zudem stieg bei den Männern, verglichen mit den Frauen, die Zufriedenheit mit dem Geschmack der warmen Hauptmahlzeiten (Zeit * Gruppe: p < 0,05).
Die Auswirkungen auf den gesamten täglichen Verzehr (Teilstudie C) wurden in einem kontrollierten Prätest-Posttest-Design mit verbundener Stichprobe erhoben. Mensanutzende (IG) und Nicht-Mensanutzende (KG) führten im selben kalendarischen Zeitraum, zu t0 und t1, ein 3-Tage-Schätz-protokoll. Es erfolgte eine stratifizierte Auswertung nach Gruppe (Studierende; Beschäftigte; Frauen; Frauen, Studierende; Frauen, Beschäftigte).
95 Teilnehmende (IG: n = 46, 58,7 Prozent Studierende, 76,1 Prozent Frauen, 31,8 ± 12,8 Jahre; KG: n = 49, 79,6 Prozent Studierende, 95,9 Prozent Frauen, 27,5 ± 9,4 Jahre) dokumentierten ihren Verzehr. Der Studierenden- und Frauenanteil war in der KG höher als in der IG (beide: p < 0,05). Die Teilstichproben der Studierenden, Frauen und Studentinnen waren hinsichtlich IG und KG etwa vergleichbar und wiesen einen ausreichenden Umfang auf. Die Mensanutzung betrug in der IG der Gesamtstichprobe 2,3 ± 1,2 mal pro Woche (Studierende: 1,8 ± 1,0 mal/Woche, Frauen: 2,1 ± 1,1 mal/Woche, Studentinnen: 1,7 ± 0,9 mal/Woche).
Im Zeitverlauf bestanden keine Veränderungen des Verzehrs, die auf einen Interventionseffekt schließen ließen.
Durch die Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards bestand theoretisch das Potenzial einer günstigen Veränderung des Verzehrverhaltens. Auch war das gesundheitsfördernde Mensaangebot als Wahloption geschätzt und akzeptiert. Die Mensanutzenden waren nach Einführung dieses Angebots hinsichtlich einiger Mensaleistungen zufriedener. Jedoch reichten Interventionsintensität und -exposition nicht aus um eine Veränderung des gesamten täglichen Verzehrs zu bewirken. Inwieweit ein höherer Angebotsanteil von reformulierten Menükomponenten stärkere Wirkungen entfaltet, bleibt in weiteren Studien zu prüfen.
Die Pflege in Deutschland ist auf dem Weg zur Profession. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Pflegewissenschaft und Pflegepädagogik die pflegerische Praxis weiterentwickeln können. Dies soll anhand der Kernkompetenzen Pflegender (ICN Core Competencies Framework) und der beispielhaft verwendeten Functional Consequences Theory for Promoting Wellness in Older Adults beschrieben werden. Hierzu wurde beispielhaft in vier Studien die Mobilität und Lebensqualität in der stationären Altenpflege beleuchtet und in einer weiteren Studie die hochschulische Pflegeausbildung analysiert. Als Fazit dieser publikationsbasierten Dissertation lässt sich festhalten, dass eine zeitgemäße professionelle Pflege aus einer Verbindung von Pflegewissenschaft und Pflegepädagogik bestehen muss, um professionsspezifisches pflegerisches Wissen zu generieren und die Nachhaltigkeit pflegewissenschaftlicher Projekte zu sichern.
In mehreren Erhebungen wurden zum einen Routinedaten aus der Altenpflege von Bewohner*innen mit mindestens dreitägigem Krankenhausaufenthalt ausgewertet. Es sollte so ermittelt werden, wie sich das Körpergewicht im Zusammenhang mit der akut-stationären Behandlung verändert. Zum anderen wurden auf mehreren Stationen in zwei Kliniken Daten zum Ernährungsmanagement, dem Ernährungszustand der älteren Patient*innen, deren Essverhalten und erfolgten Ernährungstherapien erhoben. Zu guter Letzt wurden in einer kleinen Stichprobe auf denselben Stationen unter anderem die Körperzusammensetzung und Muskelstatus (per Bioelektrischer Impedanzanalyse) zu Beginn des Klinikaufenthaltes und kurz vor Entlassung gemessen. Ziel war es herauszufinden, wie der Muskelstatus der geriatrischen Patient*innen ist und ob weitere Muskelmasse im Verlauf verloren geht.
Es zeigt sich, dass bereits bei Aufnahme viele der Patient*innen ein Mangelernährungsrisiko aufweisen und der Anteil bis zur Entlassung weiter zunimmt, von 36,2 % auf 48,6 %. Häufig wird in einem relativ kurzen Zeitraum erheblich an Gewicht verloren, 21,9 % verlieren mindestens 5% ihres Körpergewichtes. Hiervon sind auch übergewichtige Patient*innen betroffen. In der Folge erhöht sich das Mortalitätsrisiko. Der schlechte Ernährungszustand wird aber nur selten erkannt. Gleichzeitig wird auch eine geringe Nahrungszufuhr in der Klinik selten bemerkt, entsprechende Interventionen finden kaum statt und erreichen auch nicht unbedingt die Betroffenen. Es zeigt sich in allen Datenanalysen ein Zusammenhang mit der Dauer des Klinikaufenthaltes. Anhand der Analyse der Körperzusammensetzung wird deutlich, dass fast zwei Drittel (62,7 %) der Älteren bei Aufnahme ins Krankenhaus bereits einen kritisch reduzierten Muskelstatus aufweisen. Im Verlauf verliert fast die Hälfte der untersuchten Patient*innen (44,4 %) mindestens 1 kg Muskelmasse, Frauen weisen dabei ein höheres Risiko auf.
Es wird somit deutlich, dass selbst in den kurzen Zeiträumen der akut-klinischen Versorgung bei älteren Patient*innen häufig ein erheblicher Gewichtsverlust eintritt. Gleichzeitig ist der Ernährungszustand aber auch schon bei Einweisung oftmals reduziert, was aber aufgrund der fehlenden oder nicht zuverlässig durchgeführten Mangelernährungsscreenings selten erkannt wird. So sind aber gezielte Interventionen kaum möglich und erfolgen eher zufällig bzw. vermutlich auch personenabhängig. Es ist daher erforderlich das Ernährungsmanagement in den Kliniken besser zu organisieren, angefangen beim Risikoscreening, über strukturierte Interventionskonzepte bis hin zum Entlassmanagement. Hierfür sind eine gute interprofessionelle Kooperation und eine allgemeine Sensibilisierung für die Problematik grundlegend. Eingeleitete Therapien müssen auch nach Entlassung fortgeführt werden, ein besonderes Augenmerk sollte hierbei auf den Wiederaufbau von Muskelmasse und Kraft gelegt werden, um bei den älteren Menschen Mobilität und damit Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten. Zudem sollte über alle Settings eine Mangelernährung möglichst früh erkannt und dem aber am besten weitestgehend vorgebeugt werden. Hierfür ist es erforderlich Probleme wie Kau- und Schluckprobleme, Vereinsamung, Medikamentennebenwirkungen und Appetitverlust aus anderen Gründen möglichst frühzeitig zu registrieren und entsprechend zu intervenieren. In den Einrichtungen (Langzeitpflege und Krankenhaus) müssen vor allem eine bedürfnisgerechtes Nahrungsangebot, eine bedarfsgerechte Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme und die interprofessionelle Kooperation (Pflege, Medizin, Ernährungsberatung und Hilfskräfte) verstärkt in den Mittelpunkt gestellt werden.
Gute und sorgfältige Unterrichtsplanung ist Voraussetzung für gelingenden Unterricht. Die Theorie der Unterrichtsplanung legt die Strukturen des Planungsgeschehens offen und liefert somit ein adäquates Kategoriensystem, das auf unterschiedlichen Entscheidungsebenen beruht. Der Planungsprozess von Studierenden im letzten Studienjahr wurde nach gleichen Gesichtspunkten strukturiert und analysiert wie ein Jahr später bei selbigen Personen im Schuldienst. Die Strukturierungsdimensionen ergaben sich aus der Frage nach möglichen Differenzen in der Planung von Unterrichtsstunden aus Bewegung und Sport im zeitlichen Jahresabstand. Es konnten Differenzen bei der Bedingungsanalyse sowie auf der thematischen und methodischen Entscheidungsebene identifiziert werden. Überlegungen zu den
Voraussetzungen der Lerngruppe fielen im ersten Dienstjahr durchwegs genauer und umfangreicher aus als ein Jahr zuvor. Die Ausrichtung auf Ziele und Kompetenzen wurde
nach einem Jahr vernachlässigt. Die zu beiden Zeitpunkten durchwegs umfangreichen gedanklichen
Überlegungen zur Unterrichtsplanung unterschieden sich deutlich von den mehrfach geringeren schriftlichen Aufzeichnungen. Beim Versuch, die Veränderung des Planungsverhaltens zu typisieren, konnte zwischen komplex Planenden und Reduzierenden unterschieden werden.
The aim of the present thesis was to shed further light on the relationships between affectivity, mental health activities, and positive outcomes in work and life. For this purpose, three distinct studies were conducted.
Study I aimed to identify the relevance of affectivity in four types of work-related behavior and experiences. These types reflect differences in work-related motivation, coping, and emotions, which are important outcomes in a person’s working life. A quite common method to assess these work-related behavior and experiences is the Work-related Coping Behavior and Experience Pattern (WCEP) Questionnaire (Schaarschmidt & Fischer, 2008). Although positive and negative affectivity are basic traits that affect motivation, coping, and emotions, their relevance in this questionnaire remained unclear. It was found that the combination of positive and negative affectivity could predict the assignment to a specific type of work-related behavior and experiences. Study I also highlighted that beside individual differences in emotionality, environmental factors like the type of profession seemed to be relevant. Hence, future research with the WCEP questionnaire should consider both individual and environmental variables. These findings are also relevant from a health promotion perspective. High positive affectivity and low negative affectivity can be seen as individual resources whereas low positive affectivity and high negative affectivity reflect risk factors. Hence, increasing positive affect and reducing negative affect seem to be useful in order to enhance engagement and well-being in the work context.
One way to increase positive affect or reduce negative affect is to practice everyday activities. Although the promotion of everyday activities has been increasingly recognized for both the reduction of mental impairment and the promotion of positive mental health, a short scale to assess mental health promoting activities was still missing. Hence, the aims of Study II were to evaluate the usefulness of self-help strategies formulated within the concept of Mental Health Literacy (Jorm, 2012) as items of a mental health activity scale, to identify their underlying factor structure, and to associate these strategies with positive mental health as well as with positive and negative affectivity. The results of Study II suggest that these self-help strategies can be combined to a brief scale to assess mental health activity. Mental health activities seem to encompass three underlying components, namely positive orientation, physical engagement, and emotion regulation, but further validation is needed. Also, the integration of activities formulated within the field of positive psychology might be a useful extension. The finding that mental health activities were strongly associated with positive mental health broadens the context in which mental health activities can and should be promoted, because they are not only related to reduced mental impairment but also to positive mental health. Although these findings are promising, future studies are needed to establish causal effects. Moreover, mental health activities were more strongly related to positive affectivity than to negative affectivity which indicates that they might be especially useful to increase positive affect and less relevant for reducing negative affect, but the direction of causality needs be addressed in future studies.
Since affectivity and behavior are related, and can both affect relevant outcomes, the final aim of this thesis was to identify the specific relationship between affectivity, the practice of mental health activities, and positive outcomes in work (work-related behavior and experiences) and life (positive mental health). Study III revealed that the practice of mental health activities was related to more positive mental health and less unhealthy work-related behavior and experiences, even after the consideration of affectivity. Moreover, mental health activities functioned as mediators in the relationship between affectivity and the respective outcomes, indicating both an upward spiral (especially in regard to positive mental health) and a loss cycle (primarily for the risk of burnout). Positive orientation activities and physical engagement activities seem to be primarily associated with coping abilities and positive emotions, whereas emotion regulation activities might be also related to work motivation. In line with the Broaden and Build theory of positive emotions (Fredrickson, 2004) and the Conservation of Resources theory (Hobfoll, 1989), the findings indicate the potential of mental health activities as ways to facilitate positive emotions and increase individual resources, ultimately leading to positive outcomes in work and life. However, future studies are needed to evaluate the (possible reciprocal) relationships between affectivity, affect, mental health activities, personal resources, and positive outcomes in more detail. Although the present findings already suggest the potential of mental health activities as lifestyle suggestions to promote mental health within and beyond the work context, future research is required.
technik-education (tedu)
(2021)
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Kunstgegenstände & Schmuck herzustellen ist ein urmenschliches Bedürfnis. Aus diesem Kernbereich der Schmuckfertigung und des Drechselns sind die vorliegenden Projektideen entstanden. Die in dieser Handreichung vorgestellten Projektideen sind alle von Lehramtsstudierenden im Fach Technik an den Pädagogischen Hochschulen in Schwäbisch Gmünd und Ludwigsburg in offener und selbstgesteuerter Werkstattarbeit seit dem Sommersemester 2021 entstanden. Die Studierenden haben dabei ihre Idee stets fachpraktisch erprobt und fachdidaktisch in den vorliegenden Erklärfilmen und Schritt für Schritt-Anleitungen ausgearbeitet.
Der Projektrahmen umfasst das curricular verankerte, handwerklich bedeutsame Arbeiten mit den grundlegenden Werkstoffen Holz, Metall und Kunststoffen sowie den Bereich der Elektrotechnik und des Mikrocontrolling. Die Umsetzung dieser Projektideen soll unterstützend wirken, um individuelle handwerkliche Kompetenzen zu entdecken, erproben und vertiefen sowie technische Interessensbildung und vorberufliche Orientierung in Schulen fördern. Eine Schlüsselrolle für die Anfertigung der Werkstücke nimmt hierbei das Vorführen und Erklären (modellhaftes Vormachen) der notwendigen Fertigungsschritte durch Experten in Form von Erklärfilmen ein. Die zugrundeliegende didaktische Konzeption lehnt sich an die Kognitive Meisterlehre aus der gewerblich-technischen beruflich orientierten Bildung an (Collins et al., 1989).
Das Projekt KunstHandWerk wurde durch eine Kooperation zwischen der PH Ludwigsburg und der PH Schwäbisch Gmünd in Zusammenarbeit mit der Gold- und Silberschmiede-Innung Stuttgart-Heilbronn-Reutlingen initiiert und von TRAFO - dem Netzwerk transferorientierter Lehre in Baden-Württemberg gefördert. Die Projektfortsetzung Tech&Science@School mit der Uhland-Realschule Aalen wurde durch die Vector Stiftung gefördert.
Die Schaltlogik bildet das Fundament der Informationstechnik. Die Informationstechnik hat eine sehr hohe Relevanz für den Alltag und die Berufswelt, insbesondere für heutige
Grundschulkinder. Die Grundlage für ein Verständnis vom Zusammenhang von Eingangssignalen und Ausgangssignalen zu legen, ist im Sinne einer spiralcurricular aufgebauten
Allgemeinbildung daher besonders sinnvoll. Damit eine Grundlage gelegt werden kann, müssen die Kinder dazu in der Lage sein, die Informationen zu verstehen und anzuwenden. Die Ergebnisse dieses Tests legen nahe, dass Kinder im Grundschulalter dazu in
der Lage sind. Mit der altersgerechten Thematisierung können Kompetenzen angelegt und gefördert werden, die spätestens in der Sekundarstufe 1 relevant werden.
Abstract
This study sought to explore the views and perceptions of education stakeholders (i.e. teachers, heads of schools and curriculum specialists) on the integration of environmental education into primary education curricula in Tanzania. The study also sought for stakeholders’ views and perceptions to explain why EE has not been a successful story despite having been integrated in schools for decades. Empirical studies by Kimaryo (2011) and Mtaita (2007) discovered that although EE was included in Tanzanian primary schools since 1960’s and was even stressed in the policy of education in 1990’s; yet, the condition of environment has rather deteriorated.
Studies that have been conducted in this field, mainly explained the success or failure of EE implementation basing on teachers and students as key agents, thus capturing a narrow view to explain the phenomenon. As argued by Klitgaard (1973) in the theory of diffusion of innovations in education, success or failure of educational innovations and reforms cannot be a priori attributed to only one part of the educational system. He says educational systems operate in a chain of command where different actors and levels of authorities need to function properly and collaborate with other levels so as to ensure successful implementation of change and reforms in curriculum. For this reason, this study involved the curriculum specialists and heads of schools besides teachers. Moreover, none of the studies has explored how the school theory promotes or hinders the integration of EE into the curriculum.
The study attempted to answer the following four questions:
Which views and perceptions do teachers have on the environment, environmental changes and challenges?
How do teachers perceive EE integration, content adequacy and relevance; And which instructional methods and resources do they use in integrating EE content into their subject curriculum?
How do teachers perceive their motivation and professional development on environmental education issues?
How do heads of schools and curriculum specialists perceive EE integration, and how do they motivate teachers to successfully integrate EE into their teaching?
The study is qualitative in nature, employing research techniques such as interviews and document analysis to answer the inquiry. Data was obtained from five primary schools’ teachers, heads of schools and curriculum specialists with a total of 30 participants taking part in the study. Grounded theory and thematic strategies were employed in data analysis.
The findings from teachers revealed that environmental changes and challenges are mainly seen as anthropogenic. The issue of climate change was a concern for a majority of participants. Awareness of the concept of ‘pillars of sustainability’ (i.e. ecology, economy and culture) is generally low and their balance is perceived impossible without addressing the poverty issue. Teachers’ competence and motivation are low due to lack of resources and professional training, large class sizes and work load as well as lack of government priority on environmental issues. Moreover, results revealed that EE goals and principles are incompatible with the traditional role and goals of schooling, and as EE is not a subject in itself, it is marginalized in teaching. Findings from heads of schools and curriculum
specialists confirmed most of the findings from teachers, and acknowledged that very little support for teachers to implement EE was provided. In general, results concluded that there was no perspective for effective implementation of EE in the near future, unless there is due priority given from top authorities downwards.
The study recommends capacity building of teachers as well as involvement in planning and development for curricula reforms. Government priority on environmental issues is insisted on and urged to set concrete criteria for EE competence assessment in curricula. To ensure environmental sustainability the government should keep striving to fight poverty. Lastly the study proposes a model to improve the implementation of EE in primary schools. The findings of this study hold imperative implications for the government through the Ministry of Education and Vocational Training in Tanzania, curriculum specialists, and heads of schools as well as teachers as they are key players in determining the success or failure of educational innovations and reforms.
Abstract
Abstract Deutsch
Diese Dissertation konzentriert sich zunächst in Studie 1 auf den geringen Zusammenhang zwischen der Messung kognitiver Funktionen, die eine erfolgreiche Selbstregulation unterstützen, den sogenannten Exekutiven Funktionen (EFs), und der vagal vermittelten Ruhe-Herzratenvariabilität (HRV), der Veränderung der Zeitintervalle zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen (RR/NN-Intervalle oder Interbeat-Intervalle genannt), die aus der parasympathischen Aktivität des autonomen Nervensystems, insbesondere des Vagus Nervs resultiert. Die vagal vermittelte HRV sollte aufgrund des neuroviszeralen Integrationsmodells (Thayer et al., 2009; Thayer & Lane 2000, 2009), das darauf hinweist, dass der präfrontale Kortex eine wichtige Kortexregion sowohl für die vagal vermittelte HRV als auch für die EFs ist, mit den EFs assoziiert sein, was jedoch durch zwei Metaanalysen in Frage gestellt wird (Holzman & Bridgett, 2017; Zahn et al., 2016). In der vorliegenden Thesis wird erwartet, dass dieser Zusammenhang deshalb gering ist, da in den bisherigen Studien die individuelle implizite Affekt- und Aufmerksamkeitsregulationskapazität, die durch die individuelle Handlungs-Lageorientierung gemessen werden kann, oft nicht berücksichtigt wurde (vgl. Fischer et al., 2015; Koole & Jostmann, 2004; Kuhl, 1994a, 1994b; Wolff et al., 2016). Generell können handlungsorientierte Individuen in anspruchsvollen Situationen positive Affekte leichter hochregulieren und sich selbst Anreize setzen (anforderungsbezogene Subskala der Handlungs-Lageorientierung; Kuhl, 1994a, 1994b), negative Affekte herunterregulieren (fehlerbezogene Subskala der Handlungs-Lageorientierung; Kuhl, 1994a, 1994b), auf eine Aufgabe fokussiert bleiben, bis sie abgeschlossen ist (leistungsbezogene Subskala der Handlungs-Lageorientierung; Kuhl, 1994a, 1994b), und so ihre EFs effizienter mobilisieren. Lageorientierte Personen haben jedoch Probleme damit, sich selbst zu motivieren, bis zum Abschluss der Aufgabe konzentriert zu bleiben, den positiven und negativen Affekt zu regulieren und so ihre EFs effektiv zu
Abstract
mobilisieren (z.B., Gröpel et al., 2014; Jostmann & Koole, 2006, 2007; Koole et al., 2012; Kuhl, 2000; Wolff et al., 2016). Studie 1 zeigte, dass der Zusammmenhang zwischen der Leistung in EF-Aufgaben (in einer Verschiebeaufgabe, einer Inhibitionsaufgabe und einer Aktualisierungsaufgabe) und der vagal vermittelten Ruhe-HRV durch die fehlerbezogene (Verschiebe- und Inhibitionsaufgabe) oder die leistungsbezogene (Aktualisierungsaufgabe) Handlungs-Lageorientierung Subskalen (Kuhl, 1994a, 1994b) moderiert wurde, wenn Anforderungen und Fehlerrückmeldungen der EF-Aufgaben ebenfalls berücksichtigt wurden. Jedoch zeigten die Johnson-Neyman-Tests nur für lageorientierte Individuen eine signifikante Beziehung an1, die sich auch in der Richtung zwischen anspruchsvollen (Verschiebe- und Aktualisierungsaufgabe) und wenig anspruchsvollen (Inhibitionsaufgabe) EF-Aufgaben unterschied, was darauf hindeutet, dass bei wenig anspruchsvollen EF-Aufgaben lageorientierte Individuen sogar handlungsorientierte Individuen übertreffen können (vgl. Koole et al., 2012; Koole et al., 2005). Aufgrund der nicht-signifikanten Beziehung für handlungsorientierte Individuen kann Studie 1 das neuroviszerale Integrationsmodell nicht vollständig bestätigen (Thayer et al., 2009; Thayer & Lane 2000, 2009).
In Studie 2 wurden mögliche Indikatoren für die aktuelle (Zustands-) Selbstkontrollkapazität (gemessen anhand einer Simon-Aufgabe) nach anspruchsvollen EF-Aufgaben sowie für die generelle (Eingenschafts-) Selbstkontrolle (gemessen anhand eines Fragebogens) analysiert, wobei der Schwerpunkt auf dem Zusammenspiel zwischen Kontrollkapazität und Selbstmotivation lag (angezeigt durch die anforderungsbezogene Subskala der Handlungs-Lageorientierung; Kuhl, 1994a, 1994b). Als mögliche Kontrollkapazitätsvariablen konzentrierte sich Studie 2 auf die Arbeitsgedächtniskapazität (WMC), basierend auf der integrativen Theorie der Selbstkontrolle (Kotabe & Hofmann, 2015),
1 Dies mag daran liegen, dass die anspruchsvolle EF-Aufgaben so anstrengend waren, dass sie sogar die tiefgreifende Affekt- und Aufmerksamkeitsregulationsfähigkeit handlungsorientierter Individuen überstiegen (vgl. Koole et al., 2005) oder daran, dass die Angabe handlungsorientiert zu sein auch mit sozial erwünschtem Antwortverhalten zusammenhängt (Diefendorff et al., 2000).
Abstract
und auf die Vaguskontrolle des Herzens (angezeigt durch die vagal vermittelte Ruhe-HRV), ein möglicher physiologischen Index der Kontrollkapazität (nicht eine Ressource selbst), basierend auf der Theorie des vagalen Tanks (Laborde et al., 2018b). Da die Theorie des vagalen Tanks (Laborde et al., 2018b) auch intraindividuelle Veränderungen der Vaguskontrolle des Herzens als möglichen Indikator der aktuellen (Zustands-) Selbstkontrollkapazität sieht, wurden auch Veränderungen der Vaguskontrolle des Herzens von einer Baselinemessung bis nach dem Event analysiert. Mit Fokus auf die integrative Theorie der Selbstkontrolle (Kotabe & Hofmann, 2015) deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass sowohl die aktuelle (Zustands-) als auch die generelle (Eingenschafts-) Selbstkontrolle durch ein Zusammenspiel von WMC und anforderungsbezogener Handlungs-Lageorientierung vorhergesagt wird. Blickt man auf die Theorie des vagalen Tanks (Laborde et al., 2018b) deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die aktuelle (Zustands-) Selbstkontrollkapazität am besten durch die intraindividuelle Veränderung der Vaguskontrolle des Herzens vorhergesagt werden kann (lageorientierte Individuen mit einer niedrigen WMC [wie von der integrativen Theorie der Selbstkontrolle erwartet; Kotabe & Hofmann, 2015] zeigten die grösste Reduktion der Vaguskontrolle des Herzens nach den anspruchsvollen EF-Aufgaben). Vergleicht man jedoch die Unterschiede in der Vaguskontrolle des Herzens zwischen Probanden scheinen diese mehrdeutig und weniger klar für die Vorhersage der Selbstkontrollfähigkeit zu sein, da diese nur schwach mit der generellen (Eingenschafts-) Selbstkontrolle zusammenhängen, wenn die Vaguskontrolle des Herzens unabhängig von der Handlungs-Lageorientierung betrachtet wird (d.h. nur die Korrelation wird berücksichtigt). Die Unterschiede zwischen aktueller (Zustands-) und genereller (Eingenschafts-) Selbstkontrolle könnten darauf zurückzuführen sein, dass die variablen und stabilen Komponenten der HRV von unterschiedlichem Anteil sind (Bertsch et al., 2012).
Da eine höhere vagal vermittelte HRV häufig mit Gesundheit, besserer Selbstregulierung und Selbstkontrollfähigkeit, erhöhter EF, Anpassungsfähigkeit (mehr Flexibilität zur Reaktion auf verschiedene Situationen) und Resilienz assoziiert wird (z.B.,
Abstract
bei gesunden Personen. Hier erweist sich die PMR als effektiv, während der
Abstract
down self-regulatory mechanisms: A meta-analytic review. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 74, 233–255. https://doi.org/10.1016/j.neubiorev.2016.12.032 Jostmann, N. B., & Koole, S. L. (2006). On the waxing and waning of working memory: Action orientation moderates the impact of demanding relationship primes on working memory capacity. Personality and Social Psychology Bulletin, 32, 1716–1728. https://doi.org/10.1177/0146167206292595 Jostmann, N. B., & Koole, S. L. (2007). On the regulation of cognitive control: Action orientation moderates the impact of high demands in Stroop interference tasks. Journal of Experimental Psychology: General, 136, 593–609. https://doi.org/10.1037/0096-3445.136.4.593 Koole, S. L., & Jostmann, N. B. (2004). Getting a grip on your feelings: Effects of action orientation and external demands on intuitive affect regulation. Journal of Personality and Social Psychology, 87, 974–990. https://doi.org/10.1037/0022-3514.87.6.974 Koole, S. L., Jostmann, N. B., & Baumann, N. (2012). Do demanding conditions help or hurt self-regulation?. Social and Personality Psychology Compass, 6, 328–346. https://doi.org/10.1111/j.1751-9004.2012.00425.x Koole, S. L., Kuhl, J., Jostmann, N. B., & Vohs, K. D. (2005). On the hidden benefits of state orientation: Can people prosper without efficient affect regulation skills?. In A. Tesser, J. Wood, & D. A. Stapel (Eds.), On building, defending, and regulating the self: A psychological perspective (pp. 217–243). London, UK: Taylor & Francis. Kotabe, H. P., & Hofmann, W. (2015). On integrating the components of self-control. Perspectives on Psychological Science, 10, 618–638. https://doi.org/10.1177/1745691615593382 Kuhl, J. (1994a). A theory of action and state orientations. In J. Kuhl & J. Beckmann (Eds.),
Abstract
Volition and personality: Action versus state orientation (pp. 9–46). Göttingen, Germany: Hogrefe & Huber Publishers. Kuhl, J. (1994b). Action versus state orientation: Psychometric properties of the Action Control Scale (ACS-90). In J. Kuhl & J. Beckmann (Eds.), Volition and personality: Action versus state orientation (pp. 47–59). Göttingen, Germany: Hogrefe & Huber Publishers. Kuhl, J. (2000). A functional-design approach to motivation and self-regulation: The dynamics of personality systems interactions. In M. Boekaerts, P. R. Pintrich, & M. Zeidner (Eds.), Handbook of self-regulation (pp. 111–169). Burlington, MA: Elsevier/Academic Press. https://doi.org/10.1016/B978-012109890-2/50034-2 Laborde, S., Mosley, E., & Mertgen, A. (2018a). A unifying conceptual framework of factors associated to cardiac vagal control. Heliyon, 4, e01002. https://doi.org/10.1016/j.heliyon.2018.e01002 Laborde, S., Mosley, E., & Mertgen, A. (2018b). Vagal tank theory: The three Rs of cardiac vagal control functioning–resting, reactivity, and recovery. Frontiers in Neuroscience, 12. https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00458 Quintana, D. S., & Heathers, J. A. J. (2014). Considerations in the assessment of heart rate variability in biobehavioral research. Frontiers in Psychology, 5. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2014.00805 Schumann, A., Köhler, S., Brotte, L., & Bär, K.-J. (2019). Effect of an eight-week smartphone-guided HRV-biofeedback intervention on autonomic function and impulsivity in healthy controls. Physiological Measurement, 40, 064001. https://doi.org/10.1088/1361-6579/ab2065 Segerstrom, S. C., & Nes, L. S. (2007). Heart rate variability reflects self-regulatory strength, effort, and fatigue. Psychological Science, 18, 275–281. https://doi.org/10.1111/j.1467-
Abstract
9280.2007.01888.x Shaffer, F., & Ginsberg, J. P. (2017). An overview of heart rate variability metrics and norms. Frontiers in Public Health, 5. https://doi.org/10.3389/fpubh.2017.00258 Thayer, J. F., Åhs, F., Fredrikson, M., Sollers, J. J., & Wager, T. D. (2012). A meta-analysis of heart rate variability and neuroimaging studies: Implications for heart rate variability as a marker of stress and health. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 36, 747–756. https://doi.org/10.1016/j.neubiorev.2011.11.009 Thayer, J. F., Hansen, A. L., Saus-Rose, E., & Johnsen, B. H. (2009). Heart rate variability, prefrontal neural function, and cognitive performance: The neurovisceral integration perspective on self-regulation, adaptation, and health. Annals of Behavioral Medicine, 37, 141–153. https://doi.org/10.1007/s12160-009-9101-z Thayer, J. F., & Lane, R. D. (2000). A model of neurovisceral integration in emotion regulation and dysregulation. Journal of Affective Disorders, 61, 201–216. https://doi.org/10.1016/s0165-0327(00)00338-4 Thayer, J. F., & Lane, R. D. (2009). Claude Bernard and the heart–brain connection: Further elaboration of a model of neurovisceral integration. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 33, 81–88. https://doi.org/10.1016/j.neubiorev.2008.08.004 Wolff, M., Krönke, K.-M., Venz, J., Kräplin, A., Bühringer, G., Smolka, M. N., & Goschke, T. (2016). Action versus state orientation moderates the impact of executive functioning on real-life self-control. Journal of Experimental Psychology: General, 145, 1635–1653. https://doi.org/10.1037/xge0000229 Zahn, D., Adams, J., Krohn, J., Wenzel, M., Mann, C. G., Gomille, L. K., Jacobi-Scherbening, V., & Kubiak, T. (2016). Heart rate variability and self-control–a meta-analysis. Biological Psychology, 115, 9–26. https://doi.org/10.1016/j.biopsycho.2015.12.007
Abstract
Abstract Englisch
This dissertation firstly focuses in Study 1 on the low relationship between the measurement of cognitive functions that support successful self-regulation, called executive functions (EFs), and vagally mediated resting heart rate variability (HRV), the change in the time intervals between two consecutive heartbeats (called RR/NN intervals or interbeat intervals), which results from the parasympathetic activity of the autonomic nervous system, in particular of the vagus nerve. Vagally mediated HRV should be associated with EFs due to the neurovisceral integration model (Thayer et al., 2009; Thayer & Lane 2000, 2009) which indicates that the prefrontal cortex is an important cortex region for both vagally mediated HRV and EFs but is questioned by two meta-analyses (Holzman & Bridgett, 2017; Zahn et al., 2016). In this thesis, it is expected that this relationship is low because past studies often did not consider individual implicit affect and attention regulation capacity which can be measured by action-state orientation (cf. Fischer et al., 2015; Koole & Jostmann, 2004; Kuhl, 1994a, 1994b; Wolff et al., 2016). In general, in demanding situations, action-oriented individuals can more easily up-regulate positive affect and self-generate rewarding incentives (demand-related action-state orientation subscale; Kuhl, 1994a, 1994b), down-regulate negative affect (failure-related action-state orientation subscale; Kuhl, 1994a, 1994b), stay focused on a task until it is finished (performance-related action-state orientation subscale; Kuhl, 1994a, 1994b), and thus mobilize their EFs more efficiently. State-oriented individuals, however, have problems with motivating themselves, staying focused on the task until it is finished, regulating the positive and negative affect, and thus with effectively mobilizing EFs (e.g., Gröpel et al., 2014; Jostmann & Koole, 2006, 2007; Koole et al., 2012; Kuhl, 2000; Wolff et al., 2016). Study 1 identified that the relationship between EF task performance (in a shifting task, an inhibition task, and an updating task) and vagally mediated resting HRV was moderated by failure-related (shifting and inhibition task) or performance-related (updating task) action-state orientation subscales (Kuhl, 1994a, 1994b) if demands and error feedback of the EF tasks were also being
Abstract
considered. However, the Johnson-Neyman tests only indicated a significant relationship for state-oriented individuals2, which also differed in the direction between demanding (shifting and updating task) and low-demanding (inhibition task) EF tasks, indicating that in low-demanding EF tasks state-oriented individuals can even outperform action-oriented individuals (cf. Koole et al., 2012; Koole et al., 2005). Because of the non-significant relationship for action-oriented individuals, Study 1 cannot fully confirm the neurovisceral integration model (Thayer et al., 2009; Thayer & Lane 2000, 2009).
In Study 2 possible indicators for state self-control capacity (measured by a Simon task) after demanding EF tasks, as well as for trait self-control (measured by a questionnaire) were analyzed by focusing on the interplay between control capacity and self-motivation (indicated by the demand-related action-state orientation subscale; Kuhl, 1994a, 1994b). As possible control capacity variables, Study 2 focused on working memory capacity (WMC), based on the integrative theory of self-control (Kotabe & Hofmann, 2015), and on cardiac vagal control (index by vagally mediated resting HRV), a possible physiological index of control capacity (not a resource itself), based on the vagal tank theory (Laborde et al., 2018b). Since the vagal tank theory (Laborde et al., 2018b) also focuses on within-subject changes in cardiac vagal control as a possible index of state self-control capacity, baseline to post-event cardiac vagal control changes were also analyzed. Following the integrative theory of self-control (Kotabe & Hofmann, 2015), the results indicated that state, as well as trait self-control, is predicted by an interplay of WMC, and demand-related action-state orientation. Focusing on the vagal tank theory (Laborde et al., 2018b), the results indicated that state self-control capacity can best be detected by the within-subject changes in cardiac vagal control (state-oriented individuals with a low WMC [as expected by the integrative theory of self-control; Kotabe & Hofmann, 2015]
2 This may be because demanding EF tasks where so stressful, that they exceeded even the profound affect and attention regulation capacity of action-oriented individuals (cf. Koole et al., 2005) or on the fact that being action-oriented is significantly associated with socially desirable responding (Diefendorff et al., 2000).
Abstract
indicated the greatest reduction in cardiac vagal control after the demanding EF tasks). However, between-subject differences of cardiac vagal control seem to be ambiguous and less clear for predicting self-control capacity since they are only weakly related to trait self-control if cardiac vagal control is considered without action-state orientation (i.e., only the correlation is considered). These differences here between state and trait self-control might be because the variable and stable components of HRV are of different sizes (Bertsch et al., 2012).
Since higher vagally mediated HRV is often associated with health, better self-regulation and self-control capacity, increased EFs, adaptability (more flexibility to reaction on different situations), and resilience (e.g., Segerstrom & Nes, 2007; Shaffer & Grinsberg, 2017; Thayer et al., 2009, 2012), Study 3 examined whether it is possible to increase vagally mediated HRV in healthy subjects with average resonant frequency training (RFT; i.e., 6 breaths/minute) and progressive muscle relaxation (PMR) within 77 days. The effects were tested against an active control group, which did a dual-task consisting of a balance task with parallel cognitive tasks. Every morning, participants measured resting vagally mediated HRV with a mobile device by themselves. A linear mixed-effect model, using random slopes (daily HRV measurement), and random intercepts (participants) indicated that only the PMR group significantly increased their vagally mediated HRV compared to the active control group. However, the non-significant effect of the average RFT group can be caused by the fact that they had a significantly higher HRV compared to the active control group, which could not be further increased (cf. Schumann et al., 2019), or by the fact that the average RFT (daily for 5 minutes respectively) and PMR (three times a week for approximately 18 minutes respectively) intervention differed in frequency and duration, and the duration of a single average RFT session was too short.
Altogether Study 1 and Study 2 indicated that personality traits (here, action-state orientation) are an important factor and moderator when analyzing the association between
Abstract
different self-control variables or when analyzing possible indicators for state as well as trait self-control. Furthermore, Study 2 indicated that due to the multiple influences on HRV (cf. Fatisson et al, 2016; Laborde et al., 2018a), which can serve as an indicator of self-control capacity, it should best be studied in within-subject designs rather than in between-subject designs (cf. Quintana & Heathers, 2014). Finally, Study 3 deals with the possibility of increasing HRV by average RFT and PMR in healthy individuals. Here, PMR is shown to be effective, whereas the non-effectiveness of average RFT might be because the average RFT group generally had a significantly higher HRV (cf. Schumann et al., 2019) or that specific personality traits should also be taken into account in intervention studies. To sum it up, the three studies (for an overview of all studies) extend the self-control and self-regulation research and shed some light on the maze of self-control and self-regulation.
References Bertsch, K., Hagemann, D., Naumann, E., Schachinger, H., & Schulz, A. (2012). Stability of heart rate variability indices reflecting parasympathetic activity. Psychophysiology 49, 672–682. https://doi.org/10.1111/j.1469-8986.2011.01341.x Diefendorff, J. M., Hall, R. J., Lord, R. G., & Strean, M. L. (2000). Action–state orientation: Construct validity of a revised measure and its relationship to work-related variables. Journal of Applied Psychology, 85, 250–263. https://doi.org/10.1037/0021-9010.85.2.250 Fatisson, J., Oswald, V., & Lalonde, F. (2016). Influence diagram of physiological and environmental factors affecting heart rate variability: An extended literature overview. Heart International, 11, e32–e40. https://doi.org/10.5301/heartint.5000232 Fischer, R., Plessow, F., Dreisbach, G., & Goschke, T. (2015). Individual differences in the context-dependent recruitment of cognitive control: Evidence from action versus state orientation. Journal of Personality, 83, 575–583. https://doi.org/10.1111/jopy.12140
Abstract
Gröpel, P., Baumeister, R. F., & Beckmann, J. (2014). Action versus state orientation and self-control performance after depletion. Personality and Social Psychology Bulletin, 40, 476–487. https://doi.org/10.1177/0146167213516636 Holzman, J. B., & Bridgett, D. J. (2017). Heart rate variability indices as bio-markers of top-down self-regulatory mechanisms: A meta-analytic review. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 74, 233–255. https://doi.org/10.1016/j.neubiorev.2016.12.032 Jostmann, N. B., & Koole, S. L. (2006). On the waxing and waning of working memory: Action orientation moderates the impact of demanding relationship primes on working memory capacity. Personality and Social Psychology Bulletin, 32, 1716–1728. https://doi.org/10.1177/0146167206292595 Jostmann, N. B., & Koole, S. L. (2007). On the regulation of cognitive control: Action orientation moderates the impact of high demands in Stroop interference tasks. Journal of Experimental Psychology: General, 136, 593–609. https://doi.org/10.1037/0096-3445.136.4.593 Koole, S. L., & Jostmann, N. B. (2004). Getting a grip on your feelings: Effects of action orientation and external demands on intuitive affect regulation. Journal of Personality and Social Psychology, 87, 974–990. https://doi.org/10.1037/0022-3514.87.6.974 Koole, S. L., Jostmann, N. B., & Baumann, N. (2012). Do demanding conditions help or hurt self-regulation?. Social and Personality Psychology Compass, 6, 328–346. https://doi.org/10.1111/j.1751-9004.2012.00425.x Koole, S. L., Kuhl, J., Jostmann, N. B., & Vohs, K. D. (2005). On the hidden benefits of state orientation: Can people prosper without efficient affect regulation skills?. In A. Tesser, J. Wood, & D. A. Stapel (Eds.), On building, defending, and regulating the self: A psychological perspective (pp. 217–243). London, UK: Taylor & Francis.
Abstract
Kotabe, H. P., & Hofmann, W. (2015). On integrating the components of self-control. Perspectives on Psychological Science, 10, 618–638. https://doi.org/10.1177/1745691615593382 Kuhl, J. (1994a). A theory of action and state orientations. In J. Kuhl & J. Beckmann (Eds.), Volition and personality: Action versus state orientation (pp. 9–46). Göttingen, Germany: Hogrefe & Huber Publishers. Kuhl, J. (1994b). Action versus state orientation: Psychometric properties of the Action Control Scale (ACS-90). In J. Kuhl & J. Beckmann (Eds.), Volition and personality: Action versus state orientation (pp. 47–59). Göttingen, Germany: Hogrefe & Huber Publishers. Kuhl, J. (2000). A functional-design approach to motivation and self-regulation: The dynamics of personality systems interactions. In M. Boekaerts, P. R. Pintrich, & M. Zeidner (Eds.), Handbook of self-regulation (pp. 111–169). Burlington, MA: Elsevier/Academic Press. https://doi.org/10.1016/B978-012109890-2/50034-2 Laborde, S., Mosley, E., & Mertgen, A. (2018a). A unifying conceptual framework of factors associated to cardiac vagal control. Heliyon, 4, e01002. https://doi.org/10.1016/j.heliyon.2018.e01002 Laborde, S., Mosley, E., & Mertgen, A. (2018b). Vagal tank theory: The three Rs of cardiac vagal control functioning–resting, reactivity, and recovery. Frontiers in Neuroscience, 12. https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00458 Quintana, D. S., & Heathers, J. A. J. (2014). Considerations in the assessment of heart rate variability in biobehavioral research. Frontiers in Psychology, 5. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2014.00805 Schumann, A., Köhler, S., Brotte, L., & Bär, K.-J. (2019). Effect of an eight-week smartphone-guided HRV-biofeedback intervention on autonomic function and impulsivity in healthy
Abstract
controls. Physiological Measurement, 40, 064001. https://doi.org/10.1088/1361-6579/ab2065 Segerstrom, S. C., & Nes, L. S. (2007). Heart rate variability reflects self-regulatory strength, effort, and fatigue. Psychological Science, 18, 275–281. https://doi.org/10.1111/j.1467-9280.2007.01888.x Shaffer, F., & Ginsberg, J. P. (2017). An overview of heart rate variability metrics and norms. Frontiers in Public Health, 5. https://doi.org/10.3389/fpubh.2017.00258 Thayer, J. F., Åhs, F., Fredrikson, M., Sollers, J. J., & Wager, T. D. (2012). A meta-analysis of heart rate variability and neuroimaging studies: Implications for heart rate variability as a marker of stress and health. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 36, 747–756. https://doi.org/10.1016/j.neubiorev.2011.11.009 Thayer, J. F., Hansen, A. L., Saus-Rose, E., & Johnsen, B. H. (2009). Heart rate variability, prefrontal neural function, and cognitive performance: The neurovisceral integration perspective on self-regulation, adaptation, and health. Annals of Behavioral Medicine, 37, 141–153. https://doi.org/10.1007/s12160-009-9101-z Thayer, J. F., & Lane, R. D. (2000). A model of neurovisceral integration in emotion regulation and dysregulation. Journal of Affective Disorders, 61, 201–216. https://doi.org/10.1016/s0165-0327(00)00338-4 Thayer, J. F., & Lane, R. D. (2009). Claude Bernard and the heart–brain connection: Further elaboration of a model of neurovisceral integration. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 33, 81–88. https://doi.org/10.1016/j.neubiorev.2008.08.004 Wolff, M., Krönke, K.-M., Venz, J., Kräplin, A., Bühringer, G., Smolka, M. N., & Goschke, T. (2016). Action versus state orientation moderates the impact of executive functioning on real-life self-control. Journal of Experimental Psychology: General, 145, 1635–1653.
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https://doi.org/10.1037/xge0000229 Zahn, D., Adams, J., Krohn, J., Wenzel, M., Mann, C. G., Gomille, L. K., Jacobi-Scherbening, V., & Kubiak, T. (2016). Heart rate variability and self-control–a meta-analysis. Biological Psychology, 115, 9–26. https://doi.org/10.1016/j.biopsycho.2015.12.007
Setting and Objectives
A balanced diet is very important for health and well-being. A plant-based nutrition, rich in vegetables and fruit, reduces the risk of nutrition-related diseases and premature death. However, the average consumption of plant-based foods among the German population is below the national recommendations, particularly for vegetables. The university setting is an educational, working and living environment for its members. Therefore, it is an important place for nutrition-related health promotion. Therefore, three sub-studies were designed to investigate the nutritional situation and dietary behavior of university students and university employees. Against the background of the preventive potential of a balanced diet, first the
study examined the question how to describe food consumption as well as the energy and nutrient intake of the university members (sub-study A). Subsequently, the relationships between vegetable consumption, knowledge of the recommended vegetable servings and selfassessed achievement of vegetable intake recommendations were investigated (sub-study B). Sub-study C analyzed the effectiveness of the German Nutrition Society‘s Quality Standard for company catering as a health-promoting intervention in the canteen of the University of Education in Schwäbisch Gmünd on vegetable consumption, knowledge of the recommended vegetable servings and self-assessed achievement of vegetable intake recommendations.
Die vorliegende Arbeit basiert auf der Studie „Knochengesundheit von Schwäbisch Gmünder SchülerInnen“, in der von 2010 bis 2011 in Schwäbisch Gmünd und Umgebung bei 10- bis 17-jährigen Schülern und Schülerinnen der Knochenstatus sowie verschiedene Einflussfaktoren beobachtet wurden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen der Knochenmasse und dem Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Rauchen), der Körperzusammensetzung sowie soziodemographischen und -ökonomischen Daten (Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Migrationshintergrund) untersucht.
Aus den erhobenen Daten der quantitativen Ultrasonometrie am Fersenbein wurden bei 232 Schülern und 250 Schülerinnen die Knochenmasseparameter Breitband-Ultraschall-Abschwächung, Ultraschallgeschwindigkeit und Steifigkeitsindex ermittelt. Im Mittel unterscheiden sich diese Parameter zwischen den Geschlechtern nicht signifikant voneinander. Alle drei Parameter nehmen mit steigendem Alter sowohl bei den Schülern als auch bei den Schülerinnen zu. Der Steifigkeitsindex korreliert bei den Schülern und Schülerinnen signifikant positiv mit dem Alter. Ausgehend von den Ergebnissen der Regressionsanalyse stellt das Alter einen signifikant positiven Prädiktor des Steifigkeitsindex dar.
Bei beiden Geschlechtern besteht eine signifikant positive Korrelation zwischen dem Steifigkeitsindex und dem Körpergewicht. Den Regressionsgleichungen zufolge hat das Körpergewicht sowohl bei den Schülern als auch bei den Schülerinnen einen positiven Einfluss auf den Steifigkeitsindex
Auch der BMI korreliert signifikant positiv mit dem Steifigkeitsindex der Schüler und Schülerinnen. Übergewichtige Schülerinnen haben einen signifikant höheren Steifigkeitsindex als die Unter- oder Normalgewichtigen. Bei den Schülern kann eine Zunahme des Steifigkeitsindex hinsichtlich der Einteilung des BMIs in Unter-, Normal- und Übergewicht beobachtet werden, die allerdings nicht signifikant ist. Der BMI erweist sich bei der Regressionsanalyse als signifikanter Prädiktor des SI sowohl bei den Schülern als auch bei den Schülerinnen.
Bei den Schülern korrelieren die fettfreie Masse sowie der prozentuale Anteil der fettfreien Masse signifikant positiv mit dem Steifigkeitsindex, wohingegen keine Korrelation zwischen der Fettmasse und dem Steifigkeitsindex beobachtet wird. Bei den Schülerinnen gibt es eine signifikant positive Korrelation zwischen der fettfreien Masse und der Fettmasse mit dem Steifigkeitsindex.
Der prozentuale Anteil der fettfreien Masse am Körpergewicht korreliert bei den Schülerinnen indes signifikant negativ mit dem Steifigkeitsindex. Nach den Ergebnissen der Regressionsanalyse weisen bei den Schülern sowohl die absolute als auch die prozentuale fettfreie Masse eine signifikant positive Beziehung mit dem Steifigkeitsindex auf. Bei den Schülerinnen erweisen sich die fettfreie Masse und die Fettmasse als signifikant positive Prädiktoren und die prozentuale fettfreie Masse als signifikant negativer Prädiktor des Steifigkeitsindex.
Zwischen dem Steifigkeitsindex und dem Index für eine knochengesunde Ernährung konnte keine Korrelation bei den Schülerinnen und Schülern nachgewiesen werden. Hinsichtlich des Lebensmittelverzehrs korrelieren bei den Schülern der Fleisch- und Wurstkonsum signifikant positiv mit dem Steifigkeitsindex wohingegen bei den Schülerinnen keine Assoziation zwischen dem Verzehr verschiedener Lebensmittel und dem Steifigkeitsindex beobachtet werden kann. In der Regressionsanalyse hat der Kaffee- und Teekonsum bei beiden Geschlechtern einen positiven Einfluss auf den Steifigkeitsindex. Bei den Schülerinnen erweist sich hier der Wurstverzehr als signifikant negativer Prädiktor und bei den Schülern der Fisch als signifikant positiver Prädiktor des Steifigkeitsindex.
Bei der körperlichen Aktivität gibt es bei den Schülerinnen und Schüler signifikant positive Zusammenhänge zwischen dem Steifigkeitsindex und dem körperlichen Aktivitätslevel (PAL). Der Steifigkeitsindex korreliert bei den Schülerinnen signifikant positiv mit dem Medienkonsum und signifikant negativ mit Schlafen, Fahrrad fahren und Spielen im Freien. Bei den Schülern wiederum können signifikant positive Zusammenhänge zwischen dem Steifigkeitsindex und sportlichen Aktivitäten gesamt, sportlichen Aktivitäten mit schweren Intensitäten sowie Haus- und Gartenarbeit beobachtet werden. Signifikant negative Zusammenhänge ergeben sich beim Schlafen und beim Spielen im Freien. Bezüglich der Ergebnisse der Regressionsanalyse existieren bei beiden Geschlechtern ein signifikant positiver Effekt des PALs sowie ein signifikant negativer Effekt des Schlafens auf den Steifigkeitsindex. Bei den Schülerinnen erweisen sich das Gehen sowie der Medienkonsum als signifikanter Prädiktor des Steifigkeitsindex. Im Gegensatz dazu haben bei den Schülern Sport gesamt und Sport schwer einen signifikant positiven Einfluss auf den Steifigkeitsindex.
Hinsichtlich der Pubertät können bei beiden Geschlechtern signifikant positive Zusammenhänge zwischen dem Steifigkeitsindex und dem Pubertätsstatus beobachtet werden. Das heißt, dass mit zunehmendem Reifegrad der Steifigkeitsindex signifikant größer wird.
Der Bildungshintergrund, aber nicht der Migrationshintergrund, korreliert signifikant mit dem Steifigkeitsindex.
Darüber hinaus können keine signifikanten Korrelationen zwischen dem Steifigkeitsindex und weiteren Faktoren wie Aufenthalt im Freien und Einnahme von Vitamin D im ersten Lebensjahr beobachtet werden. Das Rauchen korreliert bei beiden Geschlechtern signifikant positiv mit dem Steifigkeitsindex, wohingegen in der Regressionsanalyse ein signifikant negativer Einfluss des Rauchens auf den SI ermittelt wurde. Schülerinnen, die Kontrazeptiva einnehmen, weisen einen höheren Steifigkeitsindex auf als Schülerinnen, die keine Kontrazeptiva einnehmen. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse zeigen, dass die Einnahme von Kontrazeptiva keinen Einfluss auf den Steifigkeitsindex ausübt.
Bei der gemeinsamen Betrachtung der genannten Faktoren im Regressionsmodell erweisen sich das Alter, die fettfreie Masse, das Geschlecht und der PAL als signifikante Prädiktoren des Steifigkeitsindex, wohingegen die Fettmasse, die Aufenthaltsdauer im Freien, der Index für eine knochengesunde Ernährung (BHEI), das Rauchen und die Einnahme von Kontrazeptiva keinen Einfluss auf den Steifigkeitsindex haben. Wenn diese Einflussfaktoren getrennt nach Geschlecht in der Regressionsanalyse betrachtet werden, haben bei den Schülern das Alter und der PAL und bei den Schülerinnen die fettfreie Masse und das Alter einen signifikant positiven Einfluss auf den Steifigkeitsindex.
Schüler und Schülerinnen mit einer niedrigen Knochenmasse weisen im Vergleich zu denjenigen mit einer hohen Knochenmasse einen signifikant niedrigeren BMI auf. Zudem sind die Schüler mit einer niedrigen Knochenmasse häufiger von Untergewicht und seltener von Übergewicht betroffen. Die Schülerinnen verzehren signifikant mehr Limonaden. Hinsichtlich der körperlichen Aktivität ist zu erkennen, dass sich die Schüler und Schülerinnen mit einer niedrigen Knochenmasse tendenziell weniger bewegen und weniger im Freien aufhalten.
Ausgehend von den Messergebnissen der bioelektrischen Impedanzanalyse wurde bei 232 Schülern und 251 Schülerinnen die fettfreie Masse mittels 8 Formeln aus der Literatur sowie der integrierten Formel des Herstellers bestimmt. Die Differenz zwischen der niedrigsten und der höchsten berechneten mittleren fettfreien Masse beträgt bei den Schülern 6,1 kg und bei den Schülerinnen 7,0 kg. Zwischen allen eingesetzten Formeln können signifikant positive Korrelationen in einem Bereich von 0,85 bis 1,00 bei den Schülern und Schülerinnen beobachtet werden. Für die Auswahl einer geeigneten Formel wurden verschiedene Kriterien bezüglich der methodischen Grundlagen, des Validierungskollektivs, des Gerätetyps und der Elektrodenplatzierung entwickelt. Anhand dieser Kriterien wurde für die Berechnung der fettfreien Masse die Gleichung von Plachta-Danielzik et al. (2012) ausgewählt.
An der Studie zur Untersuchung der Reproduzierbarkeit der Fragebogenteile zur Ernährung und Bewegung haben 102 Jungen und 90 Mädchen aus Baden-Württemberg teilgenommen. Bezüglich der Ernährung kann festgehalten werden, dass die Verzehrmengen während der zweiten Befragung geringer sind. Zwischen den Verzehrmengen der ersten und zweiten Befragung können bei allen Lebensmitteln signifikant positive Korrelationen beobachtet werden, die von 0,46 bis 0,72 reichen. Bei der körperlichen Aktivität ergeben sich überwiegend keine Unterschiede der mittleren Dauer für verschiedene (In-)Aktivitäten. Hinsichtlich der (In-)Aktivitäten zwischen der ersten und zweiten Befragung ergeben sich signifikant positive Korrelationen (0,38-0,74). Sowohl bei dem Fragebogenteil zur Ernährung als auch zur Bewegung können keine konsistenten Unterschiede bei den Korrelationskoeffizienten zwischen Geschlecht oder Alter beobachtet werden.
In Hinblick auf die Ergebnisse der vorliegenden Studie hat das Aktivitätsverhalten unter Berücksichtigung der Körperzusammensetzung, des Geschlechts und des Alters einen entscheidenden Einfluss auf die Knochenmasse von Kindern und Jugendlichen.
Die betriebliche Bildung in der Pflege umfasst das Lernen im Betrieb über alle berufsbiografischen Phasen hinweg. Sie kann nicht ohne die ökonomischen und personellen Rahmenbedingungen betrachtet werden. Betriebliche Bildung findet über formales, non-formales und informelles Lernen statt, wobei die informellen Anteile den größten Umfang einnehmen. Alle drei Lernformen haben Auswirkungen auf die individuelle Entwicklung der (angehenden) Pflegefachpersonen. Diese Überlegungen greift vorliegende Arbeit auf. Das Ziel ist es, die Bedeutung der betrieblichen Bildung nicht-hochschulisch ausgebildeter Pflegefachpersonen über die berufsbiografische Entwicklung hinweg aufzuzeigen. Die Annäherung erfolgt über den Prozess der inneren Professionalisierung in Bezugnahme auf berufliche Identität und Laufbahnadaptabilität. Die Grundlage bilden empirische Daten, die innerhalb des ZAFH care4care im Kontext der Fachkräftesicherung in der Pflege erhoben wurden. Die Daten der einzelnen Phasen werden diskutiert, indem sie jeweils mit einem der Konstrukte in Verbindung gebracht werden: Laufbahnadaptabilität in Verbindung mit Berufsorientierung, berufliche Identitätsbildung im Kontext der praktischen Ausbildung und innere Professionalisierung in der beruflichen Weiterentwicklung. Im Anschluss werden Bezugspunkte zwischen den drei Konstrukten, zu den Phasen der berufsbiografischen Entwicklung und zu betrieblicher Bildung herausgearbeitet. Eine Synopse der drei Konstrukte verdeutlicht die Bedeutung betrieblicher Bildung für die innere Professionalisierung von Pflegefachpersonen über die gesamte Laufbahn hinweg. Der Zusammenhang lässt sich über die meist unbewusst ablaufenden Prozesse in der Entwicklung einer professionellen Haltung als Dimension innerer Professionalisierung entfalten. Gleichzeitig prägen individuelle Prozesse die kollektiv geteilten Interpretationen. Die Verbindung wird über die reflexive Professionalität hergestellt. Diese zu fördern gelingt, indem das Verständnis des Betriebs als Lernort eine Erweiterung erfährt.
Hintergrund: Verfahren des E-Learnings kommen in zunehmendem Maße in der hochschulischen Pflegeausbildung als Ergänzung zu traditionellen Präsenzlehrveranstaltungen zur Anwendung. Die dezentrale, asynchrone Natur von E-Learning beeinflusst die Lehr-Lernprozesse.
Fragestellung/Ziel: Diese Studie ermittelt die Einschätzungen von Expertinnen und Experten zur Verwendung von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung und zur Rolle der Hochschullehrenden bei virtuellen Lehr-Lernarrangements, indem sie folgenden Fragen nachgeht: Wie schätzen Expertinnen und Experten den gegenwärtigen und künftigen Einsatz von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung ein? Wie schätzen Expertinnen und Experten die Entwicklung der Rolle der Lehrperson beim Einsatz von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung ein?
Methoden: In einer 3-welligen Delphi-Erhebung äußerten sich Expertinnen und Experten aus der Hochschullehre, dem Pflegestudium, der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) und relevanten wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur Fragestellung. Das Instrument der Nullrunde (R0) bestand aus offenen Fragen. Die Daten wurden nach Mayrings Methode der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und zusammen mit den Ergebnissen einer früheren Literaturübersicht zur Item-Generierung für die standardisierten Folgerunden (R1 und R2) herangezogen. Das Instrument für R1 & R2 setzte sich aus 14 Aussagen zu E-Learning und 13 Aussagen zur Rolle der Lehrperson zusammen, bei denen die Teilnehmenden den Grad ihrer Zustimmung angeben sollten. Die Daten von R1 und R2 wurden mittels statistischer Verfahren ausgewertet. Es erfolgte ein direkter Vergleich von Mittelwert und Median des Zustimmungsgrades sowie der Variationskoeffizienten von R1 und R2. Außerdem wurde das Urteilverhalten der einzelnen Teilnehmenden analysiert und als assimilierend, divergierend, stabil oder unerklärlich eingeschätzt.
Ergebnisse: Der Stichprobenumfang des Expertenpanels betrug bei R0 = 8, bei R1 = 15, bei R2 = 14; die Panel-Mortalität betrug n = 2. Die Auswertung der R0-Daten ergab Aussagen zur Nutzung von E-Learning sowie zur Rolle der Lehrperson beim E-Learning in der allgemeinen Hochschullehre und in der hochschulischen Pflegeausbildung. Die Analyse der standardisierten Daten ergab folgendes Bild: Aus Sicht der Teilnehmenden hängt die Effektivität von E-Learning nicht nur mit der Art der Lernziele (z. B. kognitiv, affektiv etc.), sondern auch mit der Komplexität des Lerngegenstands zusammen. Persönliche Interaktion ist nach Expertenmeinung für den Lernerfolg unerlässlich. Die Expertinnen und Experten erkennen das Potenzial von E-Learning, die Lernortkooperation, die Kontinuität der Lehre, die Kompatibilität von Studium und Familie bzw. Berufstätigkeit und den Wissenstransfer zu begünstigen. Des Weiteren sind die Teilnehmenden der Meinung, dass E-Learning im Vergleich zur Präsenzlehre den Hochschullehrenden andere/erweiterte didaktische, pädagogische, administrative und technische Kompetenzen abverlangt und dadurch die Rolle von Hochschullehrenden grundlegend verändert.
Schlussfolgerungen: E-Learning kann aus Sicht der Expertinnen und Experten effektiv in der hochschulischen Pflegeausbildung eingesetzt werden, sofern die virtuellen Lehr-Lernarrangements eine hohe pädagogisch-didaktische Qualität aufweisen und auf geeignete Lernziele abgestimmt sind. Hier bedarf es Qualitätsstandards und durchdachter curricularer Konzepte, um einen Mehrwert für Lehrperson und Studierende zu gewährleisten. Nach Einschätzung der Expertinnen und Experten müssen Studierende bei virtuellen Lehr-Lernarrangements dennoch von einer echten Person begleitet werden, um bestimmte für die hochschulische Pflegeausbildung zentrale Kompetenzen erwerben zu können. Die Interaktion im virtuellen Raum kann die direkte Interaktion von Angesicht zu Angesicht in der hochschulischen Pflegeausbildung nicht ersetzen. Deshalb sollte sie E-Learning nur im Rahmen eines Blended-Learning-Konzepts integrieren. Es muss ein neues Kompetenzprofil für Lehrpersonen in der hochschulischen Pflegeausbildung entwickelt werden, das E-Kompetenzen umfasst, und das Lehrpersonal muss dementsprechend weiter- bzw. ausgebildet werden.
Digitale Medien prägen unsere kulturelle, soziale und wirtschaftliche Welt in einem vor wenigen Jahrzehnten noch nicht vorstellbarem Ausmaß. Von dieser digitalen Durchdringung unserer Lebenswelt bleibt auch der Alltag von Kindern nicht ausgenommen. Die aktuelle und künftige Bedeutung digitaler Medien im Leben der Kinder stellt die Grundschule vor neuen Aufgaben. Im Artikel werden ausgehend von der Darstellung des aktuellen Forschungsstandes zur Wirkung von Medien verschiedene medienpädagogische Ansätze diskutiert. Dabei finden die spezifischen Besonderheiten des Lehren uns Lernens in der Grundschule besondere Beachtung.
Ziel der Forschung im Rahmen dieser Dissertation war es, die Implementierung von Maßnahmen der Konzeption Schulautonomie – im Speziellen jene der Selbstevaluation -
in Bezug auf die Schnittstelle Formal- bzw./ Aktivitätsstruktur im Mehrebenensystem Schule hinsichtlich des Implementierungsgrads und des Implementierungsorts
hypothesenleitend zu untersuchen.
Im ersten Teil der Dissertation werden die wenigen, bereits vorhandenen Ergebnisse aus Studien und Untersuchungen dargelegt, welche erste Erkenntnisse zur Implementierung von Maßnahmen der politischen Rahmenkonzeption Schulautonomie über die jeweilige Schnittstelle Formal-bzw./Aktivitätsstruktur auf den unterschiedlichen Ebenen des Bildungssystems der deutschen Bundesländer liefern. Diese Ergebnisse werden hypothesenleitend hinsichtlich der Forschungsfragestellung anhand des Dreisäulenmodells von SCOTT (2001) (WALGENBACH/MEYER 2008, 57) auf der theoretischen Basis der Neoinstitutionalistischen Organisationstheorie interpretiert.
Den zweiten, forschungspraktischen Teil der Dissertation bilden Gruppendiskussionsverfahren (BOHNSACK 2008) mit Lehrkräften, die an drei Grund-, Haupt/Werkrealschulen in Baden-Württemberg durchgeführt wurden. Diese befanden sich in unterschiedlichen Stadien der Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Fremdevaluation. Die Gruppendiskussionsverfahren wurden anhand der dokumentarischen Methode (BOHNSACK 2008) in Bezug auf die Zielsetzung der vorliegenden Forschungsarbeit hypothesenleitend ausgewertet sowie interpretiert. Diese
Ergebnisse werden mit den Annahmen zum Implementierungsgrad und Implementierungsort in die Formal- bzw. Aktivitätsstruktur von Maßnahmen der politischen Rahmenkonstruktion Schulautonomie auf den unterschiedlichen schulischen Organisationsebenen aus dem ersten Teil der Dissertation in Beziehung gesetzt.
Die Dissertation stellt die Frage nach einer möglichen analogen Kongruenz zwischen Paul Celans Lyrikband Die Niemandsrose und Emine Sevgi Özdamars Romantrilogie Sonne auf halbem Weg in den Raum, um sie in Form eines offenen, in der Zukunft möglicherweise noch weiter zu vertiefenden Dialogs zu öffnen. Der herleitende Teil der Arbeit umfasst neben der Einführung zu wichtigen Lebensdaten beider Dichterpersönlichkeiten die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Grundlage (>>Das Prinzip der getrübterfü[h]l[l]ten Erweiterung<<), die – angelehnt an Karl Raimund Poppers Drei-Welten-Theorie – von einer Wechselwirkung einer (bruchhaften) ‘äußeren‘
Welt und einer (rissigen) ‘inneren‘ Welt ausgeht, um aus diesem Changieren durch das ‘blitzartig‘ aufkeimende Dichterwort selbst eine sich stets aufs Neue freisetzende ‘aktualisiert-getrübte‘ Sprache zu generieren. Der Begriff „Krise“ bildet den Kernbegriff des theoretischen Teils der Arbeit. Analog hierzu wird
der kulturtheoretische Ansatz Homi K. Bhabhas (‘Bruch von außen‘), der philosophische Standpunkt von Bernhard Waldenfels (‘Riss von innen‘) – damit verbunden sind Edmund Husserl, Martin Heidegger, Hannah Arendt,Merleau-Ponty, Sigmund Freud, Walter Benjamin und Michail Bachtin – sowie die Darlegung des Geistesphänomens produktiver Melancholie eingeführt. Im
analytischen Teil der Arbeit wird der Schwerpunkt auf die Untersuchung des Lyrikbandes Die Niemandsrose von Paul Celan gesetzt, und zwar im Hinblick auf seinen Zusammenhang von „Daseinstrübung und Sprachfindung“.
Während die Zyklen I und II den Weg des bedrängten Abgrunds suchen,werden die Zyklen III und IV tendenziell von dem Entschluss getragen, nicht untergehen zu wollen. Die Suche nach einem >>ansprechbaren Du<< (Celan)ist damit ein poetologisches Grundmanifest, das in getrübter Weise gleichermaßen erfühlt wie erfüllt ist. Die Frage nach einer möglichen Kongruenz von Celans Niemandrose und Özdamars Sonne auf halbem Weg bildet nicht nur den Grundakkord des Ausgangspunktes, sie bleibt auch der des Endes dieser Arbeit: In Form einer Synopse findet – ausgehend vom Motiv des Steins, das im Werk beider Dichter eine herausragende Stelle besetzt – ein Aufeinanderprallen zwischen Celans Poetik und Özdamars Romandiktion im Dichter-Wort selbst statt.
Dieser Band fasst die wissenschaftliche Diskussion zum Konferenzthema
„Berufliche Arbeit und Berufsbildung zwischen Kontinuität und Innovation“
der 21. Herbstkonferenz der Arbeitsgemeinschaft Gewerblich-Technische
Wissenschaften und ihre Didaktiken (GTW) zusammen. Die Fragestellung für
die Tagung zielt insbesondere auf die im Zuge der Corona-Pandemie deutlich
gewordenen positiven und z. T. beschleunigten Entwicklungen, aber auch
auf die unerledigten Aufgaben und neu entstanden Problemlagen ab.
Die Reihe Berufsbildung, Arbeit und Innovation bietet ein Forum für die
grundlagen- und anwendungsorientierte Berufsbildungsforschung. Sie
leistet einen Beitrag für den wissenschaftlichen Diskurs über Innovationspotenziale
der beruflichen Bildung.
Die Reihe wird herausgegeben von Prof.in Marianne Friese (Justus-Liebig-Universität
Gießen), Prof. Klaus Jenewein (Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg), Prof.in Susan Seeber (Georg-August-Universität Göttingen)
und Prof. Lars Windelband (Karlsruher Institut für Technologie).
This thesis addresses these three research shortcomings. To determine where learning takes place in VET and the barriers to learning at the workplace that may occur, this thesis is guided by the overarching question, what are barriers to learning and how can they be measured? The following four sub-questions further structure the thesis:
1) What challenges and problems do VET professionals face in their professional development? (Study I)
2) What are the learning conditions and informal and formal learning activities of professional trainers and training managers? (Study II)
3) What are the experienced barriers to learning, and how can they be categorized? (Study II)
4) How can barriers to learning at the workplace be categorized and be measured? (Study III)
Die Anleitung zur Studienauswahl mit Hilfe des Programms Rayyan wurde erstellt und aktualisiert, um Forschungsteams dabei zu unterstützen, Rayyan als Möglichkeit für systematische Überprüfungen innerhalb der Literaturrecherche zu nutzen. Die Anleitung kann einen übersichtlichen Einstieg in das Screening einer Vielzahl an Studien mit Rayyan liefern und einen Einblick in die Nutzungsmöglichkeiten des Programms bieten.