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Formative Leistungsmessung im naturwissenschaftlichen Unterricht Effekte von Feedbackvariationen in formativen Leistungstests auf den Wissenszuwachs am Beispiel einer Unterrichtseinheit zum Thema „Anpassung der Vögel ans Fliegen“ in der Sekundarstufe 1 In Zeiten, wo es in bildungspolitischen Diskussionen immer häufiger um die Individualisierung von Lernprozessen, eine differenzierte Förderung der Schüler und kompetenzorientierten Unterricht geht, rückt auch die Frage nach effektiven Diagnoseinstrumenten, die die Erreichung dieser Ziele unterstützen können, weiter in den Fokus des Interesses. Um Schüler in ihrem Lernprozess individuell begleiten und fördern zu können, bedarf es einer genauen und immer wiederkehrenden, in den Unterrichtsprozess integrierten Diagnose ihres Wissensstands und ihrer Lernstrategien. Diese kann mit Hilfe formativer Leistungstests bewerkstelligt werden. Aufgrund der erzielten Diagnoseergebnisse kann die Lehrkraft den weiteren Unterrichtsverlauf immer wieder an die veränderten Bedürfnisse der Lerner anpassen, sowie individuelle Fördermaßnahmen für einzelne Schüler ableiten. Qualifizierte Rückmeldungen, also unterschiedliche Arten von Feedback, sind dabei von zentraler Bedeutung. Weitgehend empirisch gesichert sind Effekte von Feedbackinterventionen in psychologischen Experimentalstudien oder relativ eingegrenzten institutionellen Settings und einzelne Diagnoseaufgaben. Es gab bisher jedoch nur eine ökologisch valide Experimentalstudie, in der Feedbackmerkmale im Rahmen eines systematischen Konzepts formativer Leistungsmessung variiert wurden. In dieser Studie konnten aufgrund forschungsmethodologischer Probleme allerdings keine Leistungseffekte nachgewiesen werden. Ziel meiner Forschung war deshalb die empirische Überprüfung der kognitiven und motivationalen Effekte einer feedbacktheoretisch begründeten Rückmeldestrategie innerhalb einer Unterrichtseinheit Biologie in 10 bayerischen Klassen aller Schularten. Dabei wurde von den Biologielehrern der Klassen, eine vom Inhalt und Zeitumfang festgelegte Sequenz zum Thema Vogelflug unterrichtet. In bestimmten Phasen wurden die Klassen geteilt (zufällige Zuweisung der Schüler zu zwei Treatmentgruppen und einer Kontrollgruppe). Die Treatmentgruppen erhielten diagnostische Aufgaben mit unterschiedlich ausführlichen Rückmeldungen. Die Schüler der Kontrollgruppe bearbeiten die gleichen Aufgabenstellungen in Textform, jedoch ohne spezifische Rückmeldestrategie und Dokumentation des Lernfortschritts. Die Effekte des Treatments auf Fachwissen, Interesse und Motivation wurden mit Vor- und Nachtests geprüft. Um eine individuelle und zeitnahe Rückmeldung zu ermöglichen, wurden alle Tests in elektronischer Form mit Hilfe von Tablet PCs durchgeführt.
Bei der vorliegenden Mixed-Methods-Studie „ALMONTE- Evaluation eines veränderten Montessori-Diplomkurskonzepts – empirische Einblicke und Empfehlungen“ wurden erstmals in Deutschland zwei Montessori-Diplomkurse aus Sicht der Teilnehmerinnen empirisch untersucht. Hierfür wurde ein verändertes Lehrgangskonzept der Montessoridiplom-Weiterbildung entwickelt, durchgeführt, wissenschaftlich begleitet und mit einem herkömmlich durchgeführten Kurs vergleichend evaluiert. Die Theorie- und Praxisbezüge des ALMONTE Konzepts und der Studie liegen in konstruktivistischer Sicht der Erwachsenenbildung und dem daraus abgeleiteten Lehr-Lernverständnis, den Erkenntnissen aus der Bündelung geäußerter Kursschwachstellen ehemaliger Absolventen sowie Ergebnissen aus der Lehrer-Professionalisierungsdebatte und der Wirksamkeit von Lehrerweiterbildungen. Der Forschungsansatz ist offen und primär im qualitativen Forschungsverständnis angesiedelt. Die Stichprobe umfasste 58 Teilnehmerinnen zweier Diplomkurse, sowie deren Dozierenden. Zum Einsatz kamen leitfadengestützte Interviews und selbstentwickelte Fragebögen. Die Ergebnisse wurden mit der Qualitativen Inhaltsanalyse bzw. statistischen Methoden ausgewertet und trianguliert. Sie sind in ihrer Gesamtschau als explorativ anzusehen. Das primäre Ziel der vorliegenden Studie war, die umgesetzten Veränderungen mit den Eindrücken der Teilnehmerinnen eines herkömmlichen Montessori-Diplomkurses zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz konstruktivistisch ausgerichteter Methoden der Erwachsenenbildung von den Teilnehmerinnen sehr unterschiedlich akzeptiert wurde. Darüber hinaus, dass die erworbene Lehrer-Kompetenzen für individualisierendes Lernen sehr unterschiedlich von den einzelnen Personen angenommen und in der beruflichen Praxis umgesetzt werden. Anhand der Ergebnisse werden Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Kurspraxis formuliert.