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Hintergrund: Verfahren des E-Learnings kommen in zunehmendem Maße in der hochschulischen Pflegeausbildung als Ergänzung zu traditionellen Präsenzlehrveranstaltungen zur Anwendung. Die dezentrale, asynchrone Natur von E-Learning beeinflusst die Lehr-Lernprozesse.
Fragestellung/Ziel: Diese Studie ermittelt die Einschätzungen von Expertinnen und Experten zur Verwendung von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung und zur Rolle der Hochschullehrenden bei virtuellen Lehr-Lernarrangements, indem sie folgenden Fragen nachgeht: Wie schätzen Expertinnen und Experten den gegenwärtigen und künftigen Einsatz von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung ein? Wie schätzen Expertinnen und Experten die Entwicklung der Rolle der Lehrperson beim Einsatz von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung ein?
Methoden: In einer 3-welligen Delphi-Erhebung äußerten sich Expertinnen und Experten aus der Hochschullehre, dem Pflegestudium, der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) und relevanten wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur Fragestellung. Das Instrument der Nullrunde (R0) bestand aus offenen Fragen. Die Daten wurden nach Mayrings Methode der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und zusammen mit den Ergebnissen einer früheren Literaturübersicht zur Item-Generierung für die standardisierten Folgerunden (R1 und R2) herangezogen. Das Instrument für R1 & R2 setzte sich aus 14 Aussagen zu E-Learning und 13 Aussagen zur Rolle der Lehrperson zusammen, bei denen die Teilnehmenden den Grad ihrer Zustimmung angeben sollten. Die Daten von R1 und R2 wurden mittels statistischer Verfahren ausgewertet. Es erfolgte ein direkter Vergleich von Mittelwert und Median des Zustimmungsgrades sowie der Variationskoeffizienten von R1 und R2. Außerdem wurde das Urteilverhalten der einzelnen Teilnehmenden analysiert und als assimilierend, divergierend, stabil oder unerklärlich eingeschätzt.
Ergebnisse: Der Stichprobenumfang des Expertenpanels betrug bei R0 = 8, bei R1 = 15, bei R2 = 14; die Panel-Mortalität betrug n = 2. Die Auswertung der R0-Daten ergab Aussagen zur Nutzung von E-Learning sowie zur Rolle der Lehrperson beim E-Learning in der allgemeinen Hochschullehre und in der hochschulischen Pflegeausbildung. Die Analyse der standardisierten Daten ergab folgendes Bild: Aus Sicht der Teilnehmenden hängt die Effektivität von E-Learning nicht nur mit der Art der Lernziele (z. B. kognitiv, affektiv etc.), sondern auch mit der Komplexität des Lerngegenstands zusammen. Persönliche Interaktion ist nach Expertenmeinung für den Lernerfolg unerlässlich. Die Expertinnen und Experten erkennen das Potenzial von E-Learning, die Lernortkooperation, die Kontinuität der Lehre, die Kompatibilität von Studium und Familie bzw. Berufstätigkeit und den Wissenstransfer zu begünstigen. Des Weiteren sind die Teilnehmenden der Meinung, dass E-Learning im Vergleich zur Präsenzlehre den Hochschullehrenden andere/erweiterte didaktische, pädagogische, administrative und technische Kompetenzen abverlangt und dadurch die Rolle von Hochschullehrenden grundlegend verändert.
Schlussfolgerungen: E-Learning kann aus Sicht der Expertinnen und Experten effektiv in der hochschulischen Pflegeausbildung eingesetzt werden, sofern die virtuellen Lehr-Lernarrangements eine hohe pädagogisch-didaktische Qualität aufweisen und auf geeignete Lernziele abgestimmt sind. Hier bedarf es Qualitätsstandards und durchdachter curricularer Konzepte, um einen Mehrwert für Lehrperson und Studierende zu gewährleisten. Nach Einschätzung der Expertinnen und Experten müssen Studierende bei virtuellen Lehr-Lernarrangements dennoch von einer echten Person begleitet werden, um bestimmte für die hochschulische Pflegeausbildung zentrale Kompetenzen erwerben zu können. Die Interaktion im virtuellen Raum kann die direkte Interaktion von Angesicht zu Angesicht in der hochschulischen Pflegeausbildung nicht ersetzen. Deshalb sollte sie E-Learning nur im Rahmen eines Blended-Learning-Konzepts integrieren. Es muss ein neues Kompetenzprofil für Lehrpersonen in der hochschulischen Pflegeausbildung entwickelt werden, das E-Kompetenzen umfasst, und das Lehrpersonal muss dementsprechend weiter- bzw. ausgebildet werden.
Die Evaluation der Wirksamkeit des DGE-Qualitätsstandards erfolgte am Beispiel der Umsetzung in der Mensa an der PHSG. Zunächst sollte das theoretische Potenzial reformulierter Menüs hinsichtlich einer möglichen Veränderung des Verzehrverhaltens bestimmt werden (Teilstudie A). In der Praxis des Mensabetriebs wurden die reformulierten Menüs als gesundheitsförderndes Mensaangebot zur warmen Hauptmahlzeit angeboten. Dies erfolgte neben drei bzw. einer (freitags) herkömmlichen Menühauptkomponente(n). Begleitend erfolgten eine standardisierte Befragung (paper-pencil/online, Teilstudie B) und Verzehrerhebung (Teilstudie C) vor (t0) und mindestens 10 Wochen nach (t1) Einführung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Teilstudie B.1 untersuchte die Bekanntheit, Akzeptanz und Nutzung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Im Zeitverlauf sollte die Gästezufriedenheit (Teilstudie B.2) bestimmt werden sowie mögliche Auswirkungen auf das gesamte tägliche Verzehrverhalten der Mensanutzenden im Vergleich zu Nicht-Mensanutzenden (Teilstudie C). Als Mensanutzende waren Studierende und Beschäftigte der PHSG definiert, die mindestens einmal pro Woche eine warme Hauptmahlzeit in der Mensa verzehrten (Nicht-Mensanutzende: < einmal/Woche). Outcomes von besonderem Interesse waren der Gehalt (Teilstudie A) bzw. die Zufuhr (Teilstudie C) von Gemüse, Obst, Fleisch, Fett und Ballaststoffen. Alle Auswertungen im Zeitverlauf wurden mittels messwiederholter ANOVA durchgeführt.
Im Zuge der Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards (DGE 2013a), einschließlich nährstoffbezogener Kriterien, wurden 20 herkömmliche Menüs, reformuliert. In Teilstudie A erfolgte ein Prätest-Posttest-Vergleich der herkömmlichen mit den reformulierten Menüs hinsichtlich des berechneten Lebensmittel- und Nährstoffgehalts.
Durch die Reformulierung (Teilstudie A.1) erhöhte sich der Gemüsegehalt (MW: herkömmliche Menüs [h.M.]: 183 ± 78 g/Menü, Δ: 58 ± 73 g/Menü, p < 0,01). Der Fettgehalt nahm deutlich ab (MW h.M.: 43 ± 16 g/Menü, Δ: -19 ± 17 g/Menü, p < 0,001; MW h.M.: 41,8 ± 10,9 Energieprozent/Menü, Δ: -13,3 ± 11,6 Energieprozent/Menü, p < 0,001). Der Ballaststoffgehalt erhöhte sich (MW h.M.: 10,4 ± 3,5 g/Menü, Δ: 2,9 ± 3,8 g/Menü, p < 0,01; MW h.M.: 11,6 ± 3,9 g/1000 kcal, Δ: 6,2 ± 4,7 g/1000 kcal, p < 0,001). Hinsichtlich der Mikronährstoffe stieg der Gehalt von Folat (MW h.M.: 114 ± 40 µg/Menü, Δ: 21 ± 24 µg/Menü, p < 0,01), Vitamin C (MW h.M.: 72 ± 56 mg/Menü, Δ: 16 ± 23 mg/Menü, p < 0,01), Magnesium (MW h.M.: 116 ± 29 mg/Menü, Δ: 25 ± 34 mg/Menü, p < 0,01) und Eisen (MW h.M.: 4,6 ± 1,8 mg/Menü, Δ: 0,9 ± 1,3 mg/Menü, p < 0,01).
Das theoretische Potenzial reformulierter Menüs zur Veränderung des gesamten täglichen Verzehrs wurde durch Extrapolation ermittelt. Bei regelmäßigem Verzehr (fünfmal/Woche) der reformulierten Menüs und nicht existierenden Transfer- oder Kompensationseffekten bestünde ein Anstieg des täglichen Gemüseverzehrs (Δ: 41 ± 52 g/Tag). Auf Nährstoffebene würde die Fettzufuhr (Δ: -14 ± 12 g/Tag, -3,2 ± 2,8 Energieprozent) sinken. Eine Steigerung bestünde bezüglich der Ballaststoffzufuhr (Δ: 2,1 ± 2,7 g/Tag, 1,5 ± 1,1 g/1000 kcal). Hinsichtlich der Mikronährstoffe würde sich die Zufuhr von Folat (Δ: 15 ± 17 µg/Tag), Vitamin C (Δ: 11 ± 17 mg/Tag), Magnesium (Δ: 18 ± 24 mg/Tag) und Eisen (Δ: 0,6 ± 0,9 mg/Tag) erhöhen. Ein gelegentlicher Verzehr (einmal/Woche) der reformulierten Menüs würde kaum Veränderungen bewirken.
In Teilstudie B.1 wurden die Befragungsdaten der Mensanutzenden im Posttest-Design ausgewertet. Die Erfassung von Akzeptanz (einschließlich Wertschätzung) und Beeinflussung der Nutzung erfolgte über eine siebenstufige Likertskala (-3 bis 3).
125 Teilnehmende (72,0 Prozent Studierende, 74,4 Prozent Frauen, 29,6 ± 11,6 Jahre) nutzten die Mensa im Mittel 2,2-mal ± 1,1-mal pro Woche. 80,8 Prozent kannten das STUDY&FIT-Logo, welches das gesundheitsfördernde Mensaangebot kennzeichnete. Die Mensanutzenden wurden hauptsächlich vor Ort auf das gesundheitsfördernde Mensaangebot aufmerksam. Für die Beschäftigten bzw. die Frauen unter den Beschäftigten waren die Kommunikationswege außerhalb der Mensa (z. B. E-Mail des Kanzlers) wichtiger als für Studierende. Zwischen den Geschlechtern bestanden kleinere Unterschiede. Der generellen Tatsache der Einführung des gesundheitsfördernden Mensaangebots wurde eine hohe Wertschätzung entgegengebracht (MW: 2,2 ± 1,2). Mit dem gesundheitsfördernden Mensaangebot waren die Mensanutzenden zufrieden (MW: 1,2 ± 1,3). Auswertungen von Antworten im offenen Format zeigten, dass an dem Angebot die gesundheitlichen Aspekte geschätzt wurden. Wünsche und Kritik bestanden besonders zum Menüumfang und zur festen Zusammenstellung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Genutzt wurde dies 0,8 ± 0,9 mal pro Woche bzw. bei etwa jedem dritten (32,8 ± 32,1 Prozent) Mensabesuch. In der Speisenauswahl ließen sich die Mensanutzenden nach eigener Einschätzung selten durch das gesundheitsfördernde Mensaangebot beeinflussen (MW: -0,7 ± 1,9).
In Teilstudie B.2 wurden die Befragungsdaten der Mensanutzenden im Pretest-Posttest-Design, in verbundener Stichprobe, ausgewertet. Die Gästezufriedenheit wurde mittels siebenstufiger Likertskala (-3 bis 3) erfasst.
51 Teilnehmende (58,8 Prozent Studierende, 76,5 Prozent Frauen, 33,4 ± 14 Jahre) nutzten die Mensa im Mittel 2,4 ± 1,2 mal pro Woche. Die Mensanutzenden waren zu t1 zufriedener mit dem Service (MW t0: 1,7 ± 1,2; Δ: 0,5 ± 1,2; p < 0,01) und den Informationen (MW t0: 1,2 ± 1,5; Δ: 0,6 ± 1,6; p < 0,05). Deutlich zufriedener waren sie mit dem Gesundheitswert der warmen Hauptmahlzeiten (MW t0: 0,3 ± 1,5; Δ: 0,7 ± 1,2; p < 0,001). Besonders stark war dies bei den Beschäftigten unter den Frauen im Vergleich zu den Studentinnen ausgeprägt (Zeit * Gruppe: p < 0,05). Zudem stieg bei den Männern, verglichen mit den Frauen, die Zufriedenheit mit dem Geschmack der warmen Hauptmahlzeiten (Zeit * Gruppe: p < 0,05).
Die Auswirkungen auf den gesamten täglichen Verzehr (Teilstudie C) wurden in einem kontrollierten Prätest-Posttest-Design mit verbundener Stichprobe erhoben. Mensanutzende (IG) und Nicht-Mensanutzende (KG) führten im selben kalendarischen Zeitraum, zu t0 und t1, ein 3-Tage-Schätz-protokoll. Es erfolgte eine stratifizierte Auswertung nach Gruppe (Studierende; Beschäftigte; Frauen; Frauen, Studierende; Frauen, Beschäftigte).
95 Teilnehmende (IG: n = 46, 58,7 Prozent Studierende, 76,1 Prozent Frauen, 31,8 ± 12,8 Jahre; KG: n = 49, 79,6 Prozent Studierende, 95,9 Prozent Frauen, 27,5 ± 9,4 Jahre) dokumentierten ihren Verzehr. Der Studierenden- und Frauenanteil war in der KG höher als in der IG (beide: p < 0,05). Die Teilstichproben der Studierenden, Frauen und Studentinnen waren hinsichtlich IG und KG etwa vergleichbar und wiesen einen ausreichenden Umfang auf. Die Mensanutzung betrug in der IG der Gesamtstichprobe 2,3 ± 1,2 mal pro Woche (Studierende: 1,8 ± 1,0 mal/Woche, Frauen: 2,1 ± 1,1 mal/Woche, Studentinnen: 1,7 ± 0,9 mal/Woche).
Im Zeitverlauf bestanden keine Veränderungen des Verzehrs, die auf einen Interventionseffekt schließen ließen.
Durch die Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards bestand theoretisch das Potenzial einer günstigen Veränderung des Verzehrverhaltens. Auch war das gesundheitsfördernde Mensaangebot als Wahloption geschätzt und akzeptiert. Die Mensanutzenden waren nach Einführung dieses Angebots hinsichtlich einiger Mensaleistungen zufriedener. Jedoch reichten Interventionsintensität und -exposition nicht aus um eine Veränderung des gesamten täglichen Verzehrs zu bewirken. Inwieweit ein höherer Angebotsanteil von reformulierten Menükomponenten stärkere Wirkungen entfaltet, bleibt in weiteren Studien zu prüfen.
The aim of the present thesis was to shed further light on the relationships between affectivity, mental health activities, and positive outcomes in work and life. For this purpose, three distinct studies were conducted.
Study I aimed to identify the relevance of affectivity in four types of work-related behavior and experiences. These types reflect differences in work-related motivation, coping, and emotions, which are important outcomes in a person’s working life. A quite common method to assess these work-related behavior and experiences is the Work-related Coping Behavior and Experience Pattern (WCEP) Questionnaire (Schaarschmidt & Fischer, 2008). Although positive and negative affectivity are basic traits that affect motivation, coping, and emotions, their relevance in this questionnaire remained unclear. It was found that the combination of positive and negative affectivity could predict the assignment to a specific type of work-related behavior and experiences. Study I also highlighted that beside individual differences in emotionality, environmental factors like the type of profession seemed to be relevant. Hence, future research with the WCEP questionnaire should consider both individual and environmental variables. These findings are also relevant from a health promotion perspective. High positive affectivity and low negative affectivity can be seen as individual resources whereas low positive affectivity and high negative affectivity reflect risk factors. Hence, increasing positive affect and reducing negative affect seem to be useful in order to enhance engagement and well-being in the work context.
One way to increase positive affect or reduce negative affect is to practice everyday activities. Although the promotion of everyday activities has been increasingly recognized for both the reduction of mental impairment and the promotion of positive mental health, a short scale to assess mental health promoting activities was still missing. Hence, the aims of Study II were to evaluate the usefulness of self-help strategies formulated within the concept of Mental Health Literacy (Jorm, 2012) as items of a mental health activity scale, to identify their underlying factor structure, and to associate these strategies with positive mental health as well as with positive and negative affectivity. The results of Study II suggest that these self-help strategies can be combined to a brief scale to assess mental health activity. Mental health activities seem to encompass three underlying components, namely positive orientation, physical engagement, and emotion regulation, but further validation is needed. Also, the integration of activities formulated within the field of positive psychology might be a useful extension. The finding that mental health activities were strongly associated with positive mental health broadens the context in which mental health activities can and should be promoted, because they are not only related to reduced mental impairment but also to positive mental health. Although these findings are promising, future studies are needed to establish causal effects. Moreover, mental health activities were more strongly related to positive affectivity than to negative affectivity which indicates that they might be especially useful to increase positive affect and less relevant for reducing negative affect, but the direction of causality needs be addressed in future studies.
Since affectivity and behavior are related, and can both affect relevant outcomes, the final aim of this thesis was to identify the specific relationship between affectivity, the practice of mental health activities, and positive outcomes in work (work-related behavior and experiences) and life (positive mental health). Study III revealed that the practice of mental health activities was related to more positive mental health and less unhealthy work-related behavior and experiences, even after the consideration of affectivity. Moreover, mental health activities functioned as mediators in the relationship between affectivity and the respective outcomes, indicating both an upward spiral (especially in regard to positive mental health) and a loss cycle (primarily for the risk of burnout). Positive orientation activities and physical engagement activities seem to be primarily associated with coping abilities and positive emotions, whereas emotion regulation activities might be also related to work motivation. In line with the Broaden and Build theory of positive emotions (Fredrickson, 2004) and the Conservation of Resources theory (Hobfoll, 1989), the findings indicate the potential of mental health activities as ways to facilitate positive emotions and increase individual resources, ultimately leading to positive outcomes in work and life. However, future studies are needed to evaluate the (possible reciprocal) relationships between affectivity, affect, mental health activities, personal resources, and positive outcomes in more detail. Although the present findings already suggest the potential of mental health activities as lifestyle suggestions to promote mental health within and beyond the work context, future research is required.
Geschichte der ehemaligen Lederfabrik "Röhm" in Schorndorf - Rekonstruktion, Dokumentation, Didaktik
(2019)
Das Projekt beschäftigt sich mit der Entstehung, den Problemen und Erfolgen sowie dem Niedergang der Lederindustrie in Schorndorf am Beispiel der Lederfabrik „Röhm“. Dargestellt wird die Geschichte der Lederfabrik von den Anfängen im Jahr 1866 bis zur Schließung 1973. Gottlob Schmid gründete und leitete das Unternehmen bis zu seinem Tod im Jahr 1920. Die folgenden Jahre waren von einer unternehmerischen Unsicherheit geprägt, bis im Jahr 1927 Hermann Röhm die Geschicke der Lederfabrik übernahm. Die Arbeit dokumentiert diese Entwicklungen. Insbesondere wird der Betriebsführer Hermann Röhm in der Zeit des Nationalsozialismus in den Fokus genommen.
Darüber hinaus wird die Baugeschichte von den Anfängen bis zur Schließung rekonstruiert. Alteingesessene Industriebetriebe mussten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts häufig den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Viele dieser Industriebrachen wurden in der Vergangenheit einfach dem Erdboden gleichgemacht und „moderne“ Gebäude (Einkaufszentren, Wohnanlagen usw.) darauf erstellt, obwohl diese Gebäude oft historische „Perlen“ sind, die der nachkommenden Generation viel zu erzählen haben. Dieser Gedanke wurde in Schorndorf aufgegriffen. Daraus entstand der Wunsch, die Geschichte einer dieser Industriebrachen zu dokumentieren.
Abschließend werden Überlegungen zur Regionalgeschichte angestellt und beispielhaft Unterrichtsvorschläge zur Umsetzung in der Schule gemacht.
Abstract
This study sought to explore the views and perceptions of education stakeholders (i.e. teachers, heads of schools and curriculum specialists) on the integration of environmental education into primary education curricula in Tanzania. The study also sought for stakeholders’ views and perceptions to explain why EE has not been a successful story despite having been integrated in schools for decades. Empirical studies by Kimaryo (2011) and Mtaita (2007) discovered that although EE was included in Tanzanian primary schools since 1960’s and was even stressed in the policy of education in 1990’s; yet, the condition of environment has rather deteriorated.
Studies that have been conducted in this field, mainly explained the success or failure of EE implementation basing on teachers and students as key agents, thus capturing a narrow view to explain the phenomenon. As argued by Klitgaard (1973) in the theory of diffusion of innovations in education, success or failure of educational innovations and reforms cannot be a priori attributed to only one part of the educational system. He says educational systems operate in a chain of command where different actors and levels of authorities need to function properly and collaborate with other levels so as to ensure successful implementation of change and reforms in curriculum. For this reason, this study involved the curriculum specialists and heads of schools besides teachers. Moreover, none of the studies has explored how the school theory promotes or hinders the integration of EE into the curriculum.
The study attempted to answer the following four questions:
Which views and perceptions do teachers have on the environment, environmental changes and challenges?
How do teachers perceive EE integration, content adequacy and relevance; And which instructional methods and resources do they use in integrating EE content into their subject curriculum?
How do teachers perceive their motivation and professional development on environmental education issues?
How do heads of schools and curriculum specialists perceive EE integration, and how do they motivate teachers to successfully integrate EE into their teaching?
The study is qualitative in nature, employing research techniques such as interviews and document analysis to answer the inquiry. Data was obtained from five primary schools’ teachers, heads of schools and curriculum specialists with a total of 30 participants taking part in the study. Grounded theory and thematic strategies were employed in data analysis.
The findings from teachers revealed that environmental changes and challenges are mainly seen as anthropogenic. The issue of climate change was a concern for a majority of participants. Awareness of the concept of ‘pillars of sustainability’ (i.e. ecology, economy and culture) is generally low and their balance is perceived impossible without addressing the poverty issue. Teachers’ competence and motivation are low due to lack of resources and professional training, large class sizes and work load as well as lack of government priority on environmental issues. Moreover, results revealed that EE goals and principles are incompatible with the traditional role and goals of schooling, and as EE is not a subject in itself, it is marginalized in teaching. Findings from heads of schools and curriculum
specialists confirmed most of the findings from teachers, and acknowledged that very little support for teachers to implement EE was provided. In general, results concluded that there was no perspective for effective implementation of EE in the near future, unless there is due priority given from top authorities downwards.
The study recommends capacity building of teachers as well as involvement in planning and development for curricula reforms. Government priority on environmental issues is insisted on and urged to set concrete criteria for EE competence assessment in curricula. To ensure environmental sustainability the government should keep striving to fight poverty. Lastly the study proposes a model to improve the implementation of EE in primary schools. The findings of this study hold imperative implications for the government through the Ministry of Education and Vocational Training in Tanzania, curriculum specialists, and heads of schools as well as teachers as they are key players in determining the success or failure of educational innovations and reforms.
Hintergrund. Prävention und Gesundheitsförderung nehmen im Bereich der Demenzforschung einen immer wichtiger werdenden Stellenwert ein. In Abwesenheit eines pharmakologischen Heilmittels stellt Bewegungsförderung einen vielversprechenden Ansatz dar, um hemmend auf die Krankheitsprogression einzuwirken. Dennoch besteht aktuell eine Vielzahl an Forschungslücken hinsichtlich der optimalen Ausgestaltung von Bewegungsangeboten für Menschen mit Demenz, speziell im Hinblick auf das Versorgungssetting Pflegeheim. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, ein praxistaugliches und gesundheitswirksames Bewegungsprogramm für Menschen mit Demenz im Setting Pflegeheim zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren.
Methode. Die Entwicklung des Bewegungsprogramms erfolgte auf Basis der Methoden-Triangulation eines Systematic Reviews mit Interviews mit Menschen mit Demenz und Partizipationsworkshops mit in Pflegeheimen Tätigen. Das entwickelte Multikomponenten-Bewegungsprogramm wurde für den Zeitraum von 12 Wochen, zweimal wöchentlich mit der Dauer von jeweils 60 Minuten in fünf Pflegeheimen durchgeführt. Die Wirksamkeit des entwickelten Bewegungsprogramms wurde durch ein randomisiertes und kontrolliertes Forschungsdesign überprüft, dabei wurden die Zielparameter Mobilität, erhoben mit der Short Physical Performance Battery (SPPB), dem Timed Up and Go Test (TUG) und dem Ganganalysesystem GAITRite, Aktivitäten des täglichen Lebens, erhoben mit der Bayer ADL-Skala (B-ADL), Lebensqualität, erhoben mit dem QUALIDEM und Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten, erhoben mit dem Assessment der Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten (ACIS), vor (t0) und nach der Intervention (t1) untersucht. Die Umsetzbarkeit des Bewegungsprogramms wurde mittels qualitativen Gruppendiskussionen mit Menschen mit Demenz und Feedback-Fragebögen aus der Perspektive der Trainingsanleiter*innen evaluiert.
Ergebnisse. Insgesamt nahmen 63 Personen mit einem Durchschnittsalter von 86.27 Jahren an der Studie teil. Die Drop-out-Rate lag bei 18.87% und Anwesenheitsrate bei 80.46%. Signifikante Verbesserungen in der Interventionsgruppe zeigen SPPB (t0:3.15 vs. t1:4.50; p=.002), TUG (sec) (t0:34.12 vs. t1:31.96; p=.040), B-ADL (t0:6.37 vs. t1:5.02; p=.012), ACIS (t0:8.75 vs. t1:10.01; p=.003) und die Ganggeschwindigkeit (cm/sec) (t0:46.97 vs. t1:58.04; p=.001). Im Gruppen- und Zeitvergleich weisen SPPB (p=.006) und Ganggeschwindigkeit (p=.007) signifikante Verbesserungen auf. Sowohl die Trainer*innen als auch die Menschen mit Demenz bewerten das Bewegungsprogramm uneingeschränkt als praktisch umsetzbar, an die Bedürfnisse der Zielgruppe anpassbar und freudvoll.
Diskussion. Durch das partizipative Vorgehen konnte ein evidenzbasiertes, praxistaugliches und nachhaltiges Bewegungsprogramm entwickelt werden, das zudem gesundheitswirksame Effekte im Bereich der Mobilität und Aktivitäten des täglichen Lebens zeigt. Die Studienergebnisse sind für die Entwicklung von Bewegungsempfehlungen für Menschen mit Demenz wegweisend.
Gute und sorgfältige Unterrichtsplanung ist Voraussetzung für gelingenden Unterricht. Die Theorie der Unterrichtsplanung legt die Strukturen des Planungsgeschehens offen und liefert somit ein adäquates Kategoriensystem, das auf unterschiedlichen Entscheidungsebenen beruht. Der Planungsprozess von Studierenden im letzten Studienjahr wurde nach gleichen Gesichtspunkten strukturiert und analysiert wie ein Jahr später bei selbigen Personen im Schuldienst. Die Strukturierungsdimensionen ergaben sich aus der Frage nach möglichen Differenzen in der Planung von Unterrichtsstunden aus Bewegung und Sport im zeitlichen Jahresabstand. Es konnten Differenzen bei der Bedingungsanalyse sowie auf der thematischen und methodischen Entscheidungsebene identifiziert werden. Überlegungen zu den
Voraussetzungen der Lerngruppe fielen im ersten Dienstjahr durchwegs genauer und umfangreicher aus als ein Jahr zuvor. Die Ausrichtung auf Ziele und Kompetenzen wurde
nach einem Jahr vernachlässigt. Die zu beiden Zeitpunkten durchwegs umfangreichen gedanklichen
Überlegungen zur Unterrichtsplanung unterschieden sich deutlich von den mehrfach geringeren schriftlichen Aufzeichnungen. Beim Versuch, die Veränderung des Planungsverhaltens zu typisieren, konnte zwischen komplex Planenden und Reduzierenden unterschieden werden.
Die Dissertation stellt die Frage nach einer möglichen analogen Kongruenz zwischen Paul Celans Lyrikband Die Niemandsrose und Emine Sevgi Özdamars Romantrilogie Sonne auf halbem Weg in den Raum, um sie in Form eines offenen, in der Zukunft möglicherweise noch weiter zu vertiefenden Dialogs zu öffnen. Der herleitende Teil der Arbeit umfasst neben der Einführung zu wichtigen Lebensdaten beider Dichterpersönlichkeiten die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Grundlage (>>Das Prinzip der getrübterfü[h]l[l]ten Erweiterung<<), die – angelehnt an Karl Raimund Poppers Drei-Welten-Theorie – von einer Wechselwirkung einer (bruchhaften) ‘äußeren‘
Welt und einer (rissigen) ‘inneren‘ Welt ausgeht, um aus diesem Changieren durch das ‘blitzartig‘ aufkeimende Dichterwort selbst eine sich stets aufs Neue freisetzende ‘aktualisiert-getrübte‘ Sprache zu generieren. Der Begriff „Krise“ bildet den Kernbegriff des theoretischen Teils der Arbeit. Analog hierzu wird
der kulturtheoretische Ansatz Homi K. Bhabhas (‘Bruch von außen‘), der philosophische Standpunkt von Bernhard Waldenfels (‘Riss von innen‘) – damit verbunden sind Edmund Husserl, Martin Heidegger, Hannah Arendt,Merleau-Ponty, Sigmund Freud, Walter Benjamin und Michail Bachtin – sowie die Darlegung des Geistesphänomens produktiver Melancholie eingeführt. Im
analytischen Teil der Arbeit wird der Schwerpunkt auf die Untersuchung des Lyrikbandes Die Niemandsrose von Paul Celan gesetzt, und zwar im Hinblick auf seinen Zusammenhang von „Daseinstrübung und Sprachfindung“.
Während die Zyklen I und II den Weg des bedrängten Abgrunds suchen,werden die Zyklen III und IV tendenziell von dem Entschluss getragen, nicht untergehen zu wollen. Die Suche nach einem >>ansprechbaren Du<< (Celan)ist damit ein poetologisches Grundmanifest, das in getrübter Weise gleichermaßen erfühlt wie erfüllt ist. Die Frage nach einer möglichen Kongruenz von Celans Niemandrose und Özdamars Sonne auf halbem Weg bildet nicht nur den Grundakkord des Ausgangspunktes, sie bleibt auch der des Endes dieser Arbeit: In Form einer Synopse findet – ausgehend vom Motiv des Steins, das im Werk beider Dichter eine herausragende Stelle besetzt – ein Aufeinanderprallen zwischen Celans Poetik und Özdamars Romandiktion im Dichter-Wort selbst statt.
In dieser Studie wurde ein Modell zur sprachpädagogischen Arbeit in kooperativen Ereignissen mit Kindern unter drei Jahren entwickelt. Ausgehend von den Annahmen der Theoretiker der sozial-pragmatischen Spracherwerbstheorie (Bruner 1987, Nelson 1996, Tomasello 2014) wurde ein mehrperspektivisches theoretisches Modell über Spracherwerbszusammenhänge in vier Entwicklungsbereichen konzipiert. Dieses bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Sprachförderkonzepts, das - von den kindlichen Motiven ausgehend - das Kind dabei unterstützt, die Funktion kommunikativer Zeichen auf verschiedenen Entwicklungsstufen zu erkennen und Sprache gezielt als Hilfsmittel zur Zielerreichung einzusetzen. Die sprachpädagogische Arbeit fokussiert dabei nicht alleine auf den Spracherwerb, sondern auch auf weitere, mit dem Spracherwerb verbundene Entwicklungsbereiche. Kooperative Routineereignisse wie Alltagshandlungen und Spiele sowie die Bindung an die pädagogische Bezugsperson bilden den äußeren Halt, der das Kind dabei unterstützt, als Person zu reifen und einen eigenständigen inneren Halt zu entwickeln. Der entwickelte Beobachtungsbogen zur Einschätzung der kindlichen Sprachentwicklung sowie der damit zusammenhängenden Entwicklungsbereiche wurde einer ersten Validierung (Interrater-Reliabilität) unterzogen. Eine weitergehende Validierung des Konzepts wurde durch eine Expertenbefragung (prospektive Evaluation) vorgenommen, auf deren Grundlage das Konzept modifiziert und optimiert wurde.
Die Tübinger katholischen Theologiestudenten im nationalsozialistischen Arbeitsdienst 1933–1945
(2016)
Die zahlreichen wissenschaftlichen, populärwissenschaftlichen und autobiographischen
Publikationen auf dem Buchmarkt zu den Themen Hitler1, Personen um Hitler, Holocaust bzw.
Shoa, Jugend im Nationalsozialismus und Verfolgung sowie Widerstand belegen die ungebrochene
Aktualität des Themas Nationalsozialismus. Die Veröffentlichung der kommentierten Neuausgabe
von Hitlers „Mein Kampf“ durch das Münchner Institut für Zeitgeschichte sorgte für weltweites
Aufsehen. Dem steht eine selbst verursachte Marginalisierung der katholischen Kirchengeschichte
angesichts des Themas Nationalsozialismus gegenüber.