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Hintergrund: Verfahren des E-Learnings kommen in zunehmendem Maße in der hochschulischen Pflegeausbildung als Ergänzung zu traditionellen Präsenzlehrveranstaltungen zur Anwendung. Die dezentrale, asynchrone Natur von E-Learning beeinflusst die Lehr-Lernprozesse.
Fragestellung/Ziel: Diese Studie ermittelt die Einschätzungen von Expertinnen und Experten zur Verwendung von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung und zur Rolle der Hochschullehrenden bei virtuellen Lehr-Lernarrangements, indem sie folgenden Fragen nachgeht: Wie schätzen Expertinnen und Experten den gegenwärtigen und künftigen Einsatz von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung ein? Wie schätzen Expertinnen und Experten die Entwicklung der Rolle der Lehrperson beim Einsatz von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung ein?
Methoden: In einer 3-welligen Delphi-Erhebung äußerten sich Expertinnen und Experten aus der Hochschullehre, dem Pflegestudium, der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) und relevanten wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur Fragestellung. Das Instrument der Nullrunde (R0) bestand aus offenen Fragen. Die Daten wurden nach Mayrings Methode der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und zusammen mit den Ergebnissen einer früheren Literaturübersicht zur Item-Generierung für die standardisierten Folgerunden (R1 und R2) herangezogen. Das Instrument für R1 & R2 setzte sich aus 14 Aussagen zu E-Learning und 13 Aussagen zur Rolle der Lehrperson zusammen, bei denen die Teilnehmenden den Grad ihrer Zustimmung angeben sollten. Die Daten von R1 und R2 wurden mittels statistischer Verfahren ausgewertet. Es erfolgte ein direkter Vergleich von Mittelwert und Median des Zustimmungsgrades sowie der Variationskoeffizienten von R1 und R2. Außerdem wurde das Urteilverhalten der einzelnen Teilnehmenden analysiert und als assimilierend, divergierend, stabil oder unerklärlich eingeschätzt.
Ergebnisse: Der Stichprobenumfang des Expertenpanels betrug bei R0 = 8, bei R1 = 15, bei R2 = 14; die Panel-Mortalität betrug n = 2. Die Auswertung der R0-Daten ergab Aussagen zur Nutzung von E-Learning sowie zur Rolle der Lehrperson beim E-Learning in der allgemeinen Hochschullehre und in der hochschulischen Pflegeausbildung. Die Analyse der standardisierten Daten ergab folgendes Bild: Aus Sicht der Teilnehmenden hängt die Effektivität von E-Learning nicht nur mit der Art der Lernziele (z. B. kognitiv, affektiv etc.), sondern auch mit der Komplexität des Lerngegenstands zusammen. Persönliche Interaktion ist nach Expertenmeinung für den Lernerfolg unerlässlich. Die Expertinnen und Experten erkennen das Potenzial von E-Learning, die Lernortkooperation, die Kontinuität der Lehre, die Kompatibilität von Studium und Familie bzw. Berufstätigkeit und den Wissenstransfer zu begünstigen. Des Weiteren sind die Teilnehmenden der Meinung, dass E-Learning im Vergleich zur Präsenzlehre den Hochschullehrenden andere/erweiterte didaktische, pädagogische, administrative und technische Kompetenzen abverlangt und dadurch die Rolle von Hochschullehrenden grundlegend verändert.
Schlussfolgerungen: E-Learning kann aus Sicht der Expertinnen und Experten effektiv in der hochschulischen Pflegeausbildung eingesetzt werden, sofern die virtuellen Lehr-Lernarrangements eine hohe pädagogisch-didaktische Qualität aufweisen und auf geeignete Lernziele abgestimmt sind. Hier bedarf es Qualitätsstandards und durchdachter curricularer Konzepte, um einen Mehrwert für Lehrperson und Studierende zu gewährleisten. Nach Einschätzung der Expertinnen und Experten müssen Studierende bei virtuellen Lehr-Lernarrangements dennoch von einer echten Person begleitet werden, um bestimmte für die hochschulische Pflegeausbildung zentrale Kompetenzen erwerben zu können. Die Interaktion im virtuellen Raum kann die direkte Interaktion von Angesicht zu Angesicht in der hochschulischen Pflegeausbildung nicht ersetzen. Deshalb sollte sie E-Learning nur im Rahmen eines Blended-Learning-Konzepts integrieren. Es muss ein neues Kompetenzprofil für Lehrpersonen in der hochschulischen Pflegeausbildung entwickelt werden, das E-Kompetenzen umfasst, und das Lehrpersonal muss dementsprechend weiter- bzw. ausgebildet werden.
Im Grunde ist die nachfolgende Quellenedition eine Spätfolge einer im Sommersemester
2009 an der PH Schwäbisch Gmünd durchgeführten Lehrveranstaltung über Quellen der Frühen
Neuzeit – genau wie die schon 2010 und 2017 erschienene Edition von Lagerbüchern
von 1575 und 1576 und die 2019 erschienene Edition der Klosteramtsrechnung von 1568/69.
Wie bereits in der Edition zu 1568/69 ist auch zu der hier vorliegenden Edition der entsprechenden
Rechnungen von 1609/10 und 1619/20 festzustellen: Für historische Laien sind
spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Rechnungsbände auf den ersten Blick von einer
nicht zu überbietenden Langweiligkeit. Endlose Ketten von Einzelposten und riesige Mengen
von Zahlen – Geldbeträge und Naturalien – reihen sich aneinander.
Aber diese Daten haben es in sich. Ihr Quellenwert ist überwältigend und stellt den der meisten
Urkunden und sonstigen Akten in den Schatten. Es erschließt sich hier nicht mehr und
nicht weniger als das gesamte Wirtschaftsleben der damaligen Gesellschaft – und darüber
hinaus werden detaillierte und in ihrer Farbigkeit oftmals geradezu atemberaubende Einblicke
in das gesamte soziale Leben geboten. Die Zahl der durch die Rechnung erschlossenen
Bereiche ist groß. Nur die wichtigsten seien hier angesprochen:
Man erfährt präzise, wie die damalige Verwaltung funktionierte, wie hoch die Steuerund
Abgabenlast war, wofür überhaupt Geld ausgegeben wurde, wie die Postverbindungen
organisiert waren, was und wie viel in der Küche auf den Tisch kam.
Man erhält umfassende Informationen über die Wirtschaftsstruktur, die angebauten
landwirtschaftlichen Erzeugnisse, die gehaltenen Tiere, die hergestellten handwerklichen
und gewerblichen Produkte, den Handel und dessen geographischen Horizont, die
Bautätigkeit.
Man bekommt umfassendes Material zu Preisen von landwirtschaftlichen und handwerkliche
Produkten bis hin zu nach Angebot und Nachfrage schwankenden Preisen.
Man wird informiert über den sozialen Umgang der Menschen miteinander.
Die Daten zu den Personen sind überwältigend, so dass entscheidendes Material für
eine Prosopographie geliefert wird.
Die diversen Produkte bieten 1609/10 und 1619/20 in ihren Details weit über die Rechnung
von 1568/69 hinaus die Grundlage für eine Geschichte der Sachen im frühen
17. Jahrhundert, am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges und somit eine Fortsetzung
der Edition der Rechnung von 1568/69.
Insofern geht die vorliegende Quellenedition, wie schon die von 1568/69, weit über den
scheinbar lokalen Charakter hinaus. Hier wird empirisches Grundlagenmaterial für eine Sozialgeschichte
des frühen 17. Jahrhunderts geliefert, wie man es selten einmal bekommt.
Wie bereits in der Einleitung zur Edition der Rechnung von 1568/69 erläutert, sind die meisten
württembergischen Rechnungsbände des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit im
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19. Jahrhundert einer großen Aktenkassation zum Opfer gefallen. Die Bedeutung der Rechnungsbände
als historische Quelle wurde in der genannten Einleitung ausführlich beschrieben,
so dass dies hier nicht wiederholt werden muss.
Im Vergleich zur Rechnung von 1568/69 fällt auf, dass die Rechnungen von 1609/10 in ihrem
Umfang noch einmal erheblich gewachsen sind. Für die Sozialgeschichte sind die Details insbesondere
der Rechnung von 1609/10 (nicht ganz in diesem Maße in der Rechnung von
1619/20) geradezu ein Eldorado. In der in nächster Zeit erscheinenden Sozialgeschichte
Murrhardts von der Mitte des 16. Jahrhunderets bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges
konnte ausführlich auf diese Details zurückgegriffen und ein entsprechend farbiges Bild entworfen
werden.1
Die Darstellungsprobleme, die sich aus der Tatsache ergeben, dass die hier vorliegende Edition
zwei verschiedene Rechnungsbände enthält, sind in den editorischen Vorbemerkungen
näher erläutert. Ausdrücklich hingewiesen sei auf das ausführliche Register, das – in Ergänzung
zum Inhaltsverzeichnis – den Quellenwert der Edition weit über die genannten Sozialgeschichte
Murrhardts hinaus auch für künftige Studien erschließt.
Tagebücher eines Stadtarchivars. Die Schwäbisch Gmünder Kriegschronik von Albert Deibele (1939-1945)
(2020)
Der ehrenamtlich als Stadtarchivar von Schwäbisch Gmünd tätige Pädagoge Albert Deibele führte zum Zweiten Weltkrieg und den ersten Nachkriegsmonaten eine private Chronik. Hierin kommentierte er sowohl den Kriegsverlauf als auch das sozial-gesellschaftliche Alltagsleben seiner schwäbischen Heimatstadt, wodurch intime Einblicke in den durch Krieg und NSDAP bestimmten Alltag dargeboten werden. Darüber hinaus geben die zahlreichen Rückblenden Deibeles wertvolle Einblicke in die Sozialgeschichte seit der Jahrhundertwende. Diese Chronik blieb der historischen Forschung bislang unbekannt und wurde erst Ende 2018 im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd entdeckt. Da es sich um eine besonders wichtige Quelle zur Erforschung der Geschichte Schwäbisch Gmünds und seiner Umgebung vor der Mitte des 20. Jahrhunderts handelt, wurde sie im Volltext ediert und digital bereitgestellt.
Die Evaluation der Wirksamkeit des DGE-Qualitätsstandards erfolgte am Beispiel der Umsetzung in der Mensa an der PHSG. Zunächst sollte das theoretische Potenzial reformulierter Menüs hinsichtlich einer möglichen Veränderung des Verzehrverhaltens bestimmt werden (Teilstudie A). In der Praxis des Mensabetriebs wurden die reformulierten Menüs als gesundheitsförderndes Mensaangebot zur warmen Hauptmahlzeit angeboten. Dies erfolgte neben drei bzw. einer (freitags) herkömmlichen Menühauptkomponente(n). Begleitend erfolgten eine standardisierte Befragung (paper-pencil/online, Teilstudie B) und Verzehrerhebung (Teilstudie C) vor (t0) und mindestens 10 Wochen nach (t1) Einführung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Teilstudie B.1 untersuchte die Bekanntheit, Akzeptanz und Nutzung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Im Zeitverlauf sollte die Gästezufriedenheit (Teilstudie B.2) bestimmt werden sowie mögliche Auswirkungen auf das gesamte tägliche Verzehrverhalten der Mensanutzenden im Vergleich zu Nicht-Mensanutzenden (Teilstudie C). Als Mensanutzende waren Studierende und Beschäftigte der PHSG definiert, die mindestens einmal pro Woche eine warme Hauptmahlzeit in der Mensa verzehrten (Nicht-Mensanutzende: < einmal/Woche). Outcomes von besonderem Interesse waren der Gehalt (Teilstudie A) bzw. die Zufuhr (Teilstudie C) von Gemüse, Obst, Fleisch, Fett und Ballaststoffen. Alle Auswertungen im Zeitverlauf wurden mittels messwiederholter ANOVA durchgeführt.
Im Zuge der Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards (DGE 2013a), einschließlich nährstoffbezogener Kriterien, wurden 20 herkömmliche Menüs, reformuliert. In Teilstudie A erfolgte ein Prätest-Posttest-Vergleich der herkömmlichen mit den reformulierten Menüs hinsichtlich des berechneten Lebensmittel- und Nährstoffgehalts.
Durch die Reformulierung (Teilstudie A.1) erhöhte sich der Gemüsegehalt (MW: herkömmliche Menüs [h.M.]: 183 ± 78 g/Menü, Δ: 58 ± 73 g/Menü, p < 0,01). Der Fettgehalt nahm deutlich ab (MW h.M.: 43 ± 16 g/Menü, Δ: -19 ± 17 g/Menü, p < 0,001; MW h.M.: 41,8 ± 10,9 Energieprozent/Menü, Δ: -13,3 ± 11,6 Energieprozent/Menü, p < 0,001). Der Ballaststoffgehalt erhöhte sich (MW h.M.: 10,4 ± 3,5 g/Menü, Δ: 2,9 ± 3,8 g/Menü, p < 0,01; MW h.M.: 11,6 ± 3,9 g/1000 kcal, Δ: 6,2 ± 4,7 g/1000 kcal, p < 0,001). Hinsichtlich der Mikronährstoffe stieg der Gehalt von Folat (MW h.M.: 114 ± 40 µg/Menü, Δ: 21 ± 24 µg/Menü, p < 0,01), Vitamin C (MW h.M.: 72 ± 56 mg/Menü, Δ: 16 ± 23 mg/Menü, p < 0,01), Magnesium (MW h.M.: 116 ± 29 mg/Menü, Δ: 25 ± 34 mg/Menü, p < 0,01) und Eisen (MW h.M.: 4,6 ± 1,8 mg/Menü, Δ: 0,9 ± 1,3 mg/Menü, p < 0,01).
Das theoretische Potenzial reformulierter Menüs zur Veränderung des gesamten täglichen Verzehrs wurde durch Extrapolation ermittelt. Bei regelmäßigem Verzehr (fünfmal/Woche) der reformulierten Menüs und nicht existierenden Transfer- oder Kompensationseffekten bestünde ein Anstieg des täglichen Gemüseverzehrs (Δ: 41 ± 52 g/Tag). Auf Nährstoffebene würde die Fettzufuhr (Δ: -14 ± 12 g/Tag, -3,2 ± 2,8 Energieprozent) sinken. Eine Steigerung bestünde bezüglich der Ballaststoffzufuhr (Δ: 2,1 ± 2,7 g/Tag, 1,5 ± 1,1 g/1000 kcal). Hinsichtlich der Mikronährstoffe würde sich die Zufuhr von Folat (Δ: 15 ± 17 µg/Tag), Vitamin C (Δ: 11 ± 17 mg/Tag), Magnesium (Δ: 18 ± 24 mg/Tag) und Eisen (Δ: 0,6 ± 0,9 mg/Tag) erhöhen. Ein gelegentlicher Verzehr (einmal/Woche) der reformulierten Menüs würde kaum Veränderungen bewirken.
In Teilstudie B.1 wurden die Befragungsdaten der Mensanutzenden im Posttest-Design ausgewertet. Die Erfassung von Akzeptanz (einschließlich Wertschätzung) und Beeinflussung der Nutzung erfolgte über eine siebenstufige Likertskala (-3 bis 3).
125 Teilnehmende (72,0 Prozent Studierende, 74,4 Prozent Frauen, 29,6 ± 11,6 Jahre) nutzten die Mensa im Mittel 2,2-mal ± 1,1-mal pro Woche. 80,8 Prozent kannten das STUDY&FIT-Logo, welches das gesundheitsfördernde Mensaangebot kennzeichnete. Die Mensanutzenden wurden hauptsächlich vor Ort auf das gesundheitsfördernde Mensaangebot aufmerksam. Für die Beschäftigten bzw. die Frauen unter den Beschäftigten waren die Kommunikationswege außerhalb der Mensa (z. B. E-Mail des Kanzlers) wichtiger als für Studierende. Zwischen den Geschlechtern bestanden kleinere Unterschiede. Der generellen Tatsache der Einführung des gesundheitsfördernden Mensaangebots wurde eine hohe Wertschätzung entgegengebracht (MW: 2,2 ± 1,2). Mit dem gesundheitsfördernden Mensaangebot waren die Mensanutzenden zufrieden (MW: 1,2 ± 1,3). Auswertungen von Antworten im offenen Format zeigten, dass an dem Angebot die gesundheitlichen Aspekte geschätzt wurden. Wünsche und Kritik bestanden besonders zum Menüumfang und zur festen Zusammenstellung des gesundheitsfördernden Mensaangebots. Genutzt wurde dies 0,8 ± 0,9 mal pro Woche bzw. bei etwa jedem dritten (32,8 ± 32,1 Prozent) Mensabesuch. In der Speisenauswahl ließen sich die Mensanutzenden nach eigener Einschätzung selten durch das gesundheitsfördernde Mensaangebot beeinflussen (MW: -0,7 ± 1,9).
In Teilstudie B.2 wurden die Befragungsdaten der Mensanutzenden im Pretest-Posttest-Design, in verbundener Stichprobe, ausgewertet. Die Gästezufriedenheit wurde mittels siebenstufiger Likertskala (-3 bis 3) erfasst.
51 Teilnehmende (58,8 Prozent Studierende, 76,5 Prozent Frauen, 33,4 ± 14 Jahre) nutzten die Mensa im Mittel 2,4 ± 1,2 mal pro Woche. Die Mensanutzenden waren zu t1 zufriedener mit dem Service (MW t0: 1,7 ± 1,2; Δ: 0,5 ± 1,2; p < 0,01) und den Informationen (MW t0: 1,2 ± 1,5; Δ: 0,6 ± 1,6; p < 0,05). Deutlich zufriedener waren sie mit dem Gesundheitswert der warmen Hauptmahlzeiten (MW t0: 0,3 ± 1,5; Δ: 0,7 ± 1,2; p < 0,001). Besonders stark war dies bei den Beschäftigten unter den Frauen im Vergleich zu den Studentinnen ausgeprägt (Zeit * Gruppe: p < 0,05). Zudem stieg bei den Männern, verglichen mit den Frauen, die Zufriedenheit mit dem Geschmack der warmen Hauptmahlzeiten (Zeit * Gruppe: p < 0,05).
Die Auswirkungen auf den gesamten täglichen Verzehr (Teilstudie C) wurden in einem kontrollierten Prätest-Posttest-Design mit verbundener Stichprobe erhoben. Mensanutzende (IG) und Nicht-Mensanutzende (KG) führten im selben kalendarischen Zeitraum, zu t0 und t1, ein 3-Tage-Schätz-protokoll. Es erfolgte eine stratifizierte Auswertung nach Gruppe (Studierende; Beschäftigte; Frauen; Frauen, Studierende; Frauen, Beschäftigte).
95 Teilnehmende (IG: n = 46, 58,7 Prozent Studierende, 76,1 Prozent Frauen, 31,8 ± 12,8 Jahre; KG: n = 49, 79,6 Prozent Studierende, 95,9 Prozent Frauen, 27,5 ± 9,4 Jahre) dokumentierten ihren Verzehr. Der Studierenden- und Frauenanteil war in der KG höher als in der IG (beide: p < 0,05). Die Teilstichproben der Studierenden, Frauen und Studentinnen waren hinsichtlich IG und KG etwa vergleichbar und wiesen einen ausreichenden Umfang auf. Die Mensanutzung betrug in der IG der Gesamtstichprobe 2,3 ± 1,2 mal pro Woche (Studierende: 1,8 ± 1,0 mal/Woche, Frauen: 2,1 ± 1,1 mal/Woche, Studentinnen: 1,7 ± 0,9 mal/Woche).
Im Zeitverlauf bestanden keine Veränderungen des Verzehrs, die auf einen Interventionseffekt schließen ließen.
Durch die Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards bestand theoretisch das Potenzial einer günstigen Veränderung des Verzehrverhaltens. Auch war das gesundheitsfördernde Mensaangebot als Wahloption geschätzt und akzeptiert. Die Mensanutzenden waren nach Einführung dieses Angebots hinsichtlich einiger Mensaleistungen zufriedener. Jedoch reichten Interventionsintensität und -exposition nicht aus um eine Veränderung des gesamten täglichen Verzehrs zu bewirken. Inwieweit ein höherer Angebotsanteil von reformulierten Menükomponenten stärkere Wirkungen entfaltet, bleibt in weiteren Studien zu prüfen.
The aim of the present thesis was to shed further light on the relationships between affectivity, mental health activities, and positive outcomes in work and life. For this purpose, three distinct studies were conducted.
Study I aimed to identify the relevance of affectivity in four types of work-related behavior and experiences. These types reflect differences in work-related motivation, coping, and emotions, which are important outcomes in a person’s working life. A quite common method to assess these work-related behavior and experiences is the Work-related Coping Behavior and Experience Pattern (WCEP) Questionnaire (Schaarschmidt & Fischer, 2008). Although positive and negative affectivity are basic traits that affect motivation, coping, and emotions, their relevance in this questionnaire remained unclear. It was found that the combination of positive and negative affectivity could predict the assignment to a specific type of work-related behavior and experiences. Study I also highlighted that beside individual differences in emotionality, environmental factors like the type of profession seemed to be relevant. Hence, future research with the WCEP questionnaire should consider both individual and environmental variables. These findings are also relevant from a health promotion perspective. High positive affectivity and low negative affectivity can be seen as individual resources whereas low positive affectivity and high negative affectivity reflect risk factors. Hence, increasing positive affect and reducing negative affect seem to be useful in order to enhance engagement and well-being in the work context.
One way to increase positive affect or reduce negative affect is to practice everyday activities. Although the promotion of everyday activities has been increasingly recognized for both the reduction of mental impairment and the promotion of positive mental health, a short scale to assess mental health promoting activities was still missing. Hence, the aims of Study II were to evaluate the usefulness of self-help strategies formulated within the concept of Mental Health Literacy (Jorm, 2012) as items of a mental health activity scale, to identify their underlying factor structure, and to associate these strategies with positive mental health as well as with positive and negative affectivity. The results of Study II suggest that these self-help strategies can be combined to a brief scale to assess mental health activity. Mental health activities seem to encompass three underlying components, namely positive orientation, physical engagement, and emotion regulation, but further validation is needed. Also, the integration of activities formulated within the field of positive psychology might be a useful extension. The finding that mental health activities were strongly associated with positive mental health broadens the context in which mental health activities can and should be promoted, because they are not only related to reduced mental impairment but also to positive mental health. Although these findings are promising, future studies are needed to establish causal effects. Moreover, mental health activities were more strongly related to positive affectivity than to negative affectivity which indicates that they might be especially useful to increase positive affect and less relevant for reducing negative affect, but the direction of causality needs be addressed in future studies.
Since affectivity and behavior are related, and can both affect relevant outcomes, the final aim of this thesis was to identify the specific relationship between affectivity, the practice of mental health activities, and positive outcomes in work (work-related behavior and experiences) and life (positive mental health). Study III revealed that the practice of mental health activities was related to more positive mental health and less unhealthy work-related behavior and experiences, even after the consideration of affectivity. Moreover, mental health activities functioned as mediators in the relationship between affectivity and the respective outcomes, indicating both an upward spiral (especially in regard to positive mental health) and a loss cycle (primarily for the risk of burnout). Positive orientation activities and physical engagement activities seem to be primarily associated with coping abilities and positive emotions, whereas emotion regulation activities might be also related to work motivation. In line with the Broaden and Build theory of positive emotions (Fredrickson, 2004) and the Conservation of Resources theory (Hobfoll, 1989), the findings indicate the potential of mental health activities as ways to facilitate positive emotions and increase individual resources, ultimately leading to positive outcomes in work and life. However, future studies are needed to evaluate the (possible reciprocal) relationships between affectivity, affect, mental health activities, personal resources, and positive outcomes in more detail. Although the present findings already suggest the potential of mental health activities as lifestyle suggestions to promote mental health within and beyond the work context, future research is required.