Landesgeschichte in Forschung und Unterricht Beiträge des Tags der Landesgeschichte in der Schule vom 25. Oktober 2023 in Biberach
- Tagungsbeiträge zum Tag der Landesgeschichte in der Schule am 25. Oktober 2023 in Biberach mit dem Leitthema „Oberschwaben und die Welt: Wirtschaftsgeschichte als Vernetzungsgeschichte“. Der Tag der Landesgeschichte in der Schule im historischen Salmen in Offenburg fand am 26. Oktober 2022 unter dem Leitthema „Erinnerungskulturen im Südwesten“ statt. Leider reichte keiner der in Offenburg tätigen Referenten eine schriftliche Fassung der dort gehaltenen Beiträge ein, so dass im Jahr 2023 kein Heft der „Landesgeschichte in Forschung und Unterricht“ erscheinen konnte. Um die Tagung von 2022 nicht ganz dem Vergessen anheimfallen zu lassen, geben wir das Tagungsprogramm vom 2022 wieder: Einführungsvortrag: Ulrich Eith: Erinnerungskulturen im Südwesten; Arbeitsgruppen: 1. Markus Ruithmann: Demokratische Orientierung durch Geschichte? Der Fall „Kalle“ aus Offenburg 1847; 2. Heike Bömicke: Arisierung in Freiburg – wie heute damit umgehen? 3. Carsten Arbeiter: Der Fall Willi Hermann – Darf man die Lieder eines NS-Propagandisten heute singen? Eine von Jürgen Stude geleitete Führung durch die Gedenkstätte Synagoge Kippenheim beschloss den Tag. Dafür ist der 2024 vorgelegte Heft von „Landesgeschichte in Forschung und Unterricht“ umso reichhaltiger. Der „Tag der Landesgeschichte in der Schule“ 2023 fand am 25.Oktober unter dem Leitthema „Oberschwaben und die Welt: Wirtschaftsgeschichte als Vernetzungsgeschichte“, vormittags in der Stadthalle, nachmittags im Wieland-Gymnasium in Biberach unter der Leitung von Markus Fiederer und Prof. Dr. Christian Wieland statt. Das Programm bestand zum einen aus den im Folgenden abgedruckten Referaten von Frank Brunecker, Markus Fiederer und Lars Mayr. Nicht abgedruckt ist der Beitrag von Johannes Gießler („Von Bodensee an die Welt?“ – der Zeppelin und die „Verdichtung von Raum und Zeit“). Der Vormittag begann mit dem Grundsatzreferat Bruneckers. An dieses schloss sich – ein Novum für den „Tag der Landesgeschichte in der Schule“ – die Besichtigung der Fabrikanlagen des Druckguss-Herstellers Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG unter der Leitung von Thomas Handtmann an. Besonders hervorgehoben sei die Gastfreundschaft der Firma Handtmann, die ihre Mensa für die Tagungsteilnehmer zur Verfügung stellte. Nach den nachmittags durchgeführten Sitzungen der einzelnen Arbeitsgruppen beendete eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Kommune, der Wirtschaft und der Geschichtswissenschaft die Tagung. Teilgenommen haben etwa 60 Personen, etwa zwei Drittel Lehrkräfte, ein Drittel Studenten aus Schwäbisch Gmünd und Weingarten. 2024 wird der nächste TLG in Neresheim stattfinden. Nicht weniger als neun freie Beiträge ergänzen die Tagungsberichte. Mehrere dieser freien Beiträge hängen mit einer vom 26. bis 28. Mai 2022 in Luzern durchgeführten Tagung „Vergleichende Landesgeschichte in europäischer Perspektive: Wege, Straßen, Gasthäuser“ zusammen: Gerhard Ammerer befasst sich mit „Bettlerrouten und Vagantenherbergen im Ancien Régime“. Ammerers Studie wird vortrefflich ergänzt durch Paul Kempenichs Untersuchung über die Vagabondage in der Gegend von Straßburg im späten 18. Jahrhundert – obwohl Kempenich seinerzeit nicht an der Tagung in Luzern teilgenommen hatte und Ammerer und Kempenich nichts voneinander wussten. Hauptsächlich ebenfalls ins 18. Jahrhundert gehört die Studie von Zoltán Huszár und Agnes Klein zur Donau als Verkehrsweg, hauptsächlich für die zu Zeiten Maria Theresias und Josephs II. durchgeführte Auswanderung Deutscher nach Ungarn. Jörg Füllgrabes Untersuchung zu einer Art spätmittelalterlicher Reiseführer gehört in eine viel frühere Epoche. Füllgrabe stellt den „Pilgerführer“ des Hermann Künig von Vach vor, mit dem man den Weg nach Santiago de Campostela finden konnte. In denselben Bereich gehört Frank Meiers Studie über den Pilger und Bildungsreisenden Hans von Waltheym. Paul Abels Untersuchung zu einer neuen Quelle zum Bauernkrieg im Westrich, also der Gegend zwischen dem heutigen Saarland, Rheinland-Pfalz, Lothringen und dem Krummen Elsass, gewinnt besonders Aktualität angesichts des 2025 anstehenden 500. Jahrestages des großen Bauernkrieges. Um Krieg geht es auch im Beitrag von Markus Steiner. Er befasst sich mit den demographischen Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf das schwäbische Dorf Spraitbach. Steiners Untersuchung ist eine aus einer Reihe von vier ähnlichen Arbeiten, zu denen noch Schwäbisch Gmünd, Geislingen und Künzelsau hinzuzuzählen sind. Einen Überblick über diese vier Arbeiten gibt Gerhard Fritz. Einem weniger konfliktbeladenen und eher friedlichen Thema wendet sich Victor Wolf zu, der die Geschichte des Weinbau-Instituts Oberlin untersucht.
URN: | urn:nbn:de:bsz:752-opus4-4946 |
---|---|
ISBN: | 978-3-95747-179-6 |
Place of publication: | Schwäbisch Gmünd |
Editor: | Gerhard Fritz, Frank Meier, Claude Muller, Chistian Wieland |
Document Type: | Conference Proceeding |
Language: | German |
Year of Completion: | 2024 |
Creating Corporation: | Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein und die Abteilung Geschichte des Instituts für Gesellschaftswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd sowie das Fach Geschichte des Instituts für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und das Institut d'histoire d'Alsace de l'Université de Strasbourg |
Release Date: | 2024/10/25 |
Volume: | 19 |
Page Number: | 163 |
First Page: | 5 |
Last Page: | 163 |
Institutes: | Fakultät II |
Licence (German): | ![]() |