@phdthesis{Koch2020, author = {Lee Franklin Koch}, title = {E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung in Deutschland und die Rolle von Hochschullehrenden: Eine Delphi-Erhebung zur Ermittlung und zum Vergleich von Expertenmeinungen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:752-opus4-1189}, pages = {349}, year = {2020}, abstract = {Hintergrund: Verfahren des E-Learnings kommen in zunehmendem Ma{\"s}e in der hochschulischen Pflegeausbildung als Erg{\"a}nzung zu traditionellen Pr{\"a}senzlehrveranstaltungen zur Anwendung. Die dezentrale, asynchrone Natur von E-Learning beeinflusst die Lehr-Lernprozesse. Fragestellung/Ziel: Diese Studie ermittelt die Einsch{\"a}tzungen von Expertinnen und Experten zur Verwendung von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung und zur Rolle der Hochschullehrenden bei virtuellen Lehr-Lernarrangements, indem sie folgenden Fragen nachgeht: Wie sch{\"a}tzen Expertinnen und Experten den gegenw{\"a}rtigen und k{\"u}nftigen Einsatz von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung ein? Wie sch{\"a}tzen Expertinnen und Experten die Entwicklung der Rolle der Lehrperson beim Einsatz von E-Learning in der hochschulischen Pflegeausbildung ein? Methoden: In einer 3-welligen Delphi-Erhebung {\"a}u{\"s}erten sich Expertinnen und Experten aus der Hochschullehre, dem Pflegestudium, der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) und relevanten wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur Fragestellung. Das Instrument der Nullrunde (R0) bestand aus offenen Fragen. Die Daten wurden nach Mayrings Methode der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und zusammen mit den Ergebnissen einer fr{\"u}heren Literatur{\"u}bersicht zur Item-Generierung f{\"u}r die standardisierten Folgerunden (R1 und R2) herangezogen. Das Instrument f{\"u}r R1 \& R2 setzte sich aus 14 Aussagen zu E-Learning und 13 Aussagen zur Rolle der Lehrperson zusammen, bei denen die Teilnehmenden den Grad ihrer Zustimmung angeben sollten. Die Daten von R1 und R2 wurden mittels statistischer Verfahren ausgewertet. Es erfolgte ein direkter Vergleich von Mittelwert und Median des Zustimmungsgrades sowie der Variationskoeffizienten von R1 und R2. Au{\"s}erdem wurde das Urteilverhalten der einzelnen Teilnehmenden analysiert und als assimilierend, divergierend, stabil oder unerkl{\"a}rlich eingesch{\"a}tzt. Ergebnisse: Der Stichprobenumfang des Expertenpanels betrug bei R0 = 8, bei R1 = 15, bei R2 = 14; die Panel-Mortalit{\"a}t betrug n = 2. Die Auswertung der R0-Daten ergab Aussagen zur Nutzung von E-Learning sowie zur Rolle der Lehrperson beim E-Learning in der allgemeinen Hochschullehre und in der hochschulischen Pflegeausbildung. Die Analyse der standardisierten Daten ergab folgendes Bild: Aus Sicht der Teilnehmenden h{\"a}ngt die Effektivit{\"a}t von E-Learning nicht nur mit der Art der Lernziele (z. B. kognitiv, affektiv etc.), sondern auch mit der Komplexit{\"a}t des Lerngegenstands zusammen. Pers{\"o}nliche Interaktion ist nach Expertenmeinung f{\"u}r den Lernerfolg unerl{\"a}sslich. Die Expertinnen und Experten erkennen das Potenzial von E-Learning, die Lernortkooperation, die Kontinuit{\"a}t der Lehre, die Kompatibilit{\"a}t von Studium und Familie bzw. Berufst{\"a}tigkeit und den Wissenstransfer zu beg{\"u}nstigen. Des Weiteren sind die Teilnehmenden der Meinung, dass E-Learning im Vergleich zur Pr{\"a}senzlehre den Hochschullehrenden andere/erweiterte didaktische, p{\"a}dagogische, administrative und technische Kompetenzen abverlangt und dadurch die Rolle von Hochschullehrenden grundlegend ver{\"a}ndert. Schlussfolgerungen: E-Learning kann aus Sicht der Expertinnen und Experten effektiv in der hochschulischen Pflegeausbildung eingesetzt werden, sofern die virtuellen Lehr-Lernarrangements eine hohe p{\"a}dagogisch-didaktische Qualit{\"a}t aufweisen und auf geeignete Lernziele abgestimmt sind. Hier bedarf es Qualit{\"a}tsstandards und durchdachter curricularer Konzepte, um einen Mehrwert f{\"u}r Lehrperson und Studierende zu gew{\"a}hrleisten. Nach Einsch{\"a}tzung der Expertinnen und Experten m{\"u}ssen Studierende bei virtuellen Lehr-Lernarrangements dennoch von einer echten Person begleitet werden, um bestimmte f{\"u}r die hochschulische Pflegeausbildung zentrale Kompetenzen erwerben zu k{\"o}nnen. Die Interaktion im virtuellen Raum kann die direkte Interaktion von Angesicht zu Angesicht in der hochschulischen Pflegeausbildung nicht ersetzen. Deshalb sollte sie E-Learning nur im Rahmen eines Blended-Learning-Konzepts integrieren. Es muss ein neues Kompetenzprofil f{\"u}r Lehrpersonen in der hochschulischen Pflegeausbildung entwickelt werden, das E-Kompetenzen umfasst, und das Lehrpersonal muss dementsprechend weiter- bzw. ausgebildet werden.}, language = {de} }