@phdthesis{Kaufmann2017, author = {Sarah Kaufmann}, title = {Daseinstr{\"u}bung und Sprachfindung in Paul Celans Lyrikband Die Niemandsrose – Emine Sevgi {\"O}zdamars Romantrilogie Sonne auf halbem Weg in analoger Kongruenz?}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:752-opus4-733}, pages = {222}, year = {2017}, abstract = {Die Dissertation stellt die Frage nach einer m{\"o}glichen analogen Kongruenz zwischen Paul Celans Lyrikband Die Niemandsrose und Emine Sevgi {\"O}zdamars Romantrilogie Sonne auf halbem Weg in den Raum, um sie in Form eines offenen, in der Zukunft m{\"o}glicherweise noch weiter zu vertiefenden Dialogs zu {\"o}ffnen. Der herleitende Teil der Arbeit umfasst neben der Einf{\"u}hrung zu wichtigen Lebensdaten beider Dichterpers{\"o}nlichkeiten die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Grundlage (>>Das Prinzip der getr{\"u}bterf{\"u}[h]l[l]ten Erweiterung<<), die – angelehnt an Karl Raimund Poppers Drei-Welten-Theorie – von einer Wechselwirkung einer (bruchhaften) ‘{\"a}u{\"s}eren‘ Welt und einer (rissigen) ‘inneren‘ Welt ausgeht, um aus diesem Changieren durch das ‘blitzartig‘ aufkeimende Dichterwort selbst eine sich stets aufs Neue freisetzende ‘aktualisiert-getr{\"u}bte‘ Sprache zu generieren. Der Begriff „Krise“ bildet den Kernbegriff des theoretischen Teils der Arbeit. Analog hierzu wird der kulturtheoretische Ansatz Homi K. Bhabhas (‘Bruch von au{\"s}en‘), der philosophische Standpunkt von Bernhard Waldenfels (‘Riss von innen‘) – damit verbunden sind Edmund Husserl, Martin Heidegger, Hannah Arendt,Merleau-Ponty, Sigmund Freud, Walter Benjamin und Michail Bachtin – sowie die Darlegung des Geistesph{\"a}nomens produktiver Melancholie eingef{\"u}hrt. Im analytischen Teil der Arbeit wird der Schwerpunkt auf die Untersuchung des Lyrikbandes Die Niemandsrose von Paul Celan gesetzt, und zwar im Hinblick auf seinen Zusammenhang von „Daseinstr{\"u}bung und Sprachfindung“. W{\"a}hrend die Zyklen I und II den Weg des bedr{\"a}ngten Abgrunds suchen,werden die Zyklen III und IV tendenziell von dem Entschluss getragen, nicht untergehen zu wollen. Die Suche nach einem >>ansprechbaren Du<< (Celan)ist damit ein poetologisches Grundmanifest, das in getr{\"u}bter Weise gleicherma{\"s}en erf{\"u}hlt wie erf{\"u}llt ist. Die Frage nach einer m{\"o}glichen Kongruenz von Celans Niemandrose und {\"O}zdamars Sonne auf halbem Weg bildet nicht nur den Grundakkord des Ausgangspunktes, sie bleibt auch der des Endes dieser Arbeit: In Form einer Synopse findet – ausgehend vom Motiv des Steins, das im Werk beider Dichter eine herausragende Stelle besetzt – ein Aufeinanderprallen zwischen Celans Poetik und {\"O}zdamars Romandiktion im Dichter-Wort selbst statt.}, language = {de} }