@techreport{DohnkeSteinhilberFuchs2014, author = {Birte Dohnke and Amina Steinhilber and Tanja Fuchs}, title = {Sozial-reaktive Prozesse und Ern{\"a}hrungsverhalten im Jugendalter: Methodenbericht zu Teilstudie V des Forschungsprojekts „Healthy eating among socially deprived adolescents“ (HESDA)}, isbn = {978-3-925555-40-4}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:752-opus-170}, year = {2014}, abstract = {Jugendliche stellen eine wichtige Zielgruppe f{\"u}r die ern{\"a}hrungsbezogene Pr{\"a}vention und Gesundheitsf{\"o}rderung dar. Dies gilt in besonderem Ma{\"s}e f{\"u}r Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. Denn bei ihnen ist das Ern{\"a}hrungsverhalten deutlich ung{\"u}nstiger (Kleiser, Mensink, Scheidt-Nave, \& Kurth, 2009) und der Anteil an {\"U}bergewichtigen und Adip{\"o}sen sehr viel h{\"o}her (Kurth \& Schaffrath Rosario, 2007) als bei Jugendlichen aus Familien mit hohem Sozialstatus. F{\"u}r die Entwicklung zielgruppenspezifischer Ma{\"s}nahmen zur ern{\"a}hrungsbezogenen Pr{\"a}vention und Gesundheitsf{\"o}rderung stellt sich die Frage, warum das Ern{\"a}hrungsverhalten im Jugendalter so ung{\"u}nstig ist. Das HESDA-Projekt1 hat neue Antworten aus einer psychologischen Perspektive gesucht und dazu das Prototype/Willingness Modell (PWM; Gibbons, Gerrard \& Lane, 2003) als theoretisches Rahmenmodell gew{\"a}hlt. Das Modell wurde bereits f{\"u}r verschiedene gesundheitsbezogene Verhaltensweisen wie Tabak- und Alkoholkonsum best{\"a}tigt (Gibbons, Gerrard, Blanton, \& Russell, 1998; Sommer Hukkelberg \& Dykstra, 2009). F{\"u}r das Ern{\"a}hrungsverhalten standen vergleichbare Untersuchungen noch aus. Damit war unklar, ob sich die im Modell beschriebenen Annahmen – speziell der postulierte Einfluss der Prototypen-Wahrnehmung – auch bei der Vorhersage des Ern{\"a}hrungsverhaltens von Jugend-lichen best{\"a}tigen. Um dies zu {\"u}berpr{\"u}fen, wurde das HESDA-Projekt durchgef{\"u}hrt. Im Einzelnen war es das Ziel, das Modell erstmals umfassend f{\"u}r das Ern{\"a}hrungsverhalten von Jugendlichen zu pr{\"u}fen und passende Interventionen zu entwickeln und zu evaluieren. Dazu wurden insgesamt f{\"u}nf Teilstudien mit knapp 1.400 Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern an Haupt- und Werk-realschulen in Baden-W{\"u}rttemberg durchgef{\"u}hrt. Der vorliegende Bericht stellt die Methoden der Teilstudie V vor. Ziel dieser Teilstudie war es, eine praxistaugliche Intervention zu entwickeln und zu evaluieren, mit der bei Jugendlichen die Wahrnehmung von Prototypen des „gesunden Essers“ und des „ungesunden Essers“ und infolgedessen das Ern{\"a}hrungsverhalten g{\"u}nstig ver{\"a}ndert werden k{\"o}nnen. Das prim{\"a}re Ergebnisma{\"s} war die Wahrnehmung von Esser-Prototypen; das sekund{\"a}re Ergebnisma{\"s} war das Ern{\"a}hrungsverhalten. Dar{\"u}ber hinaus wurden jedoch auch die anderen Konstrukte des PWM f{\"u}r das Ern{\"a}hrungsverhalten erfasst. Au{\"s}erdem wurden die Verhaltensweisen Tabakkonsum, Alkoholkonsum und k{\"o}rperliche Aktivit{\"a}t sowie eine Auswahl an Konstrukten des PWM auch in Bezug auf diese Verhaltensweisen erfragt. Weiterhin enthielt der Fragenbogen Items zur Erfassung soziodemographischer, schulbezogener und anthropometrischer Informationen sowie Skalen zur Erfassung zus{\"a}tzlicher psychologischer Konstrukte. Der Fragebogen wurde in einer Stichprobe von Achtkl{\"a}sslern aus Haupt- und Werkrealschulen zu drei Erhebungszeitpunkten eingesetzt. Die angegebenen Testg{\"u}tekriterien stammen aus der Baseline-Erhebung – ca. vier Wochen vor der Intervention – und wurden {\"u}ber die Gesamtstichprobe von 179 Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern bestimmt.}, language = {de} }