@techreport{DohnkeFuchsSteinhilber2014, author = {Birte Dohnke and Tanja Fuchs and Amina Steinhilber}, title = {Image des un-/gesunden Essers im Jugendalter: Manual einer Intervention zur Ver{\"a}nderung des Images}, isbn = {978-3-925555-41-1}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:752-opus-166}, year = {2014}, abstract = {Jugendliche stellen eine wichtige Zielgruppe f{\"u}r die ern{\"a}hrungsbezogene Pr{\"a}vention und Gesundheitsf{\"o}rderung dar. Dies gilt in besonderem Ma{\"s}e f{\"u}r Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. Denn bei ihnen ist der Anteil an {\"U}bergewichtigen und Adip{\"o}sen sehr viel h{\"o}her (Kurth \& Schaffrath Rosario, 2007) und das Ern{\"a}hrungsverhalten deutlich ung{\"u}nstiger (Kleiser, Mensink, Scheidt-Nave, \& Kurth, 2009) als bei Jugendlichen aus Familien mit hohem Sozialstatus. Die Durchf{\"u}hrung von Ma{\"s}nahmen bietet sich im Setting Schule an und hier speziell in der Hauptschule, da in dieser Schulform {\"u}berproportional viele sozial benachteiligte Jugendliche anzutreffen sind. Bei der Bewertung von verhaltenspr{\"a}ventiven Ma{\"s}nahmen stellt sich die Frage, ob gesundheitspsychologische und speziell auch entwicklungspsychologische Theorievorstellungen sowie die dazu vorliegenden Ergebnisse wissenschaftlicher Studien bereits ausreichend in der Konzeption Ber{\"u}cksichtigung finden. Aus dieser psychologischen Perspektive scheint es vielmehr zielf{\"u}hrend, weiter nach neuen relevanten Ansatzpunkten zu suchen, um vorhandene Ma{\"s}nahmen sinnvoll erg{\"a}nzen zu k{\"o}nnen. Die Ergebnisse des HESDA-Projekts legen nahe, dass das Image des prototypischen gesunden und ungesunden Essers ein neuer relevanter und ver{\"a}nderbarer Ansatzpunkt f{\"u}r die F{\"o}rderung g{\"u}nstigen Ern{\"a}hrungsverhaltens bei Jugendlichen ist. Um diese Images zu ver{\"a}ndern, wurde eine theorie- und evidenzbasierte Intervention entwickelt. Die Intervention richtet sich an Jugendliche mit dem Ziel, dass diese ein positives Bild vom gesunden Esser entwickeln und zwar ein positiveres Bild als vom ungesunden Esser. Sie besteht aus einer 45-min{\"u}tigen Einheit, die f{\"u}r sich genommen im Regelunterricht oder in anderen Kontexten sowie erg{\"a}nzend im Rahmen von umfassenderen Unterrichtsreihen oder Programmen zur Pr{\"a}vention und Gesundheitsf{\"o}rderung eingesetzt werden kann. Das zentrale Thema der Interventionseinheit ist das Image des typischen gesunden und ungesunden Essers. Im Einzelnen werden ein positives Image des typischen gesunden Essers und ein vergleichsweise weniger positives Image des typischen ungesunden Essers {\"u}ber fiktive Facebook-Profile vermittelt. Damit die Teilnehmenden sich aktiv mit den Facebook-Profilen auseinandersetzen, werden die Methoden Einzelarbeit und Gruppenarbeit mit einer Abschlusspr{\"a}sentation im Plenum kombiniert. Spezielle Aufgaben fordern die Jugendlichen zu gezielten Vergleichen mit den Profilpersonen auf, so dass es im Fall des gesunden Essers zu einer Aufwertung (Identifizierung) und im Fall des ungesunden Essers zu einer tendenziellen Abwertung (Distanzierung) kommt. Die Intervention wurde im Zeitraum von Mai bis Juli 2013 im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie erprobt und umfassend evaluiert. An der Intervention nahmen insgesamt elf Klassen – 163 Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler – der achten Jahrgangsstufe an Haupt- und Werkrealschulen in Baden-W{\"u}rttemberg teil, die der Interventions- oder der Kontrollgruppe randomisiert zugeordnet wurden. Die Ergebnisse belegen zun{\"a}chst, dass die Intervention im Schulsetting – insbesondere in der Hauptschule – im zeitlichen Rahmen einer Schulstunde durchf{\"u}hrbar ist und das Material sowie die Methoden-Kombination die Zielgruppe prinzipiell ansprechen. Des Weiteren unterstreichen sie, dass das Image ein relevanter und ver{\"a}nderbarer Ansatzpunkt zur F{\"o}rderung g{\"u}nstigen Ern{\"a}hrungsverhaltens ist. Das vorliegende Manual stellt den Hintergrund, die Entwicklung und das Curriculum der Intervention ausf{\"u}hrlich dar. Besonderer Wert wird darauf gelegt, den Wirkungsansatz darzulegen, die praktischen Umsetzungsstrategien und ber{\"u}cksichtigten Anforderungen sowie die gew{\"a}hlten Medien und Methoden. Alle Materialien befinden sich als Kopiervorlagen im Anhang. Au{\"s}erdem ist die Evaluationsstudie beschrieben. Damit richtet es sich an diejenigen, die Ma{\"s}nahmen zur Pr{\"a}vention und Gesundheitsf{\"o}rderung durchf{\"u}hren, planen oder verantworten und an Weiterentwicklungen interessiert sind.}, language = {de} }